fran_12730362Zu Fr+h auf Enter gedrückt...
sorry...
ALso es gibt dort einen festgelegten Stundenplan.
Zweimal die WOche Gruppentherapie, zweimal Einzeltherapie und einmal die Woche Genussgruppe.
Genussgruppe: Da macht man was, was gut tut, zum Beispiel haben wir ab und an gebastelt und einmal auch selbstgemachte GEsichtsmasken aufgelegt.
Freitags gibt es immer Kaffeetaffel, für die jeweils zwei Personen aus beiden Settings (also insgesamt vier Personen) zwei Kuchen backen.
Auch das wird am Mittwoch in der Stationsversammlung bestimmt.
Wenn du dann zwei Wochen lang regelmässig gegessen hast und nicht mehr abgenommen hast als innerhalb deiner Tolergranzgrenze (Meist zwei Kilo bezogen auf das Aufnahmegewicht) bzw. das GEwicht gehalten hast, so kommst du in die zweite Stufe.
Da darfst du als B-ler dann in der Mensa mit anderen von der Station zu Mittag essen und die zwei Stunden Ausgangsgrenze entfällt.
Ab Stufe zwei hast du dann nach Absprache mit den Therapeuten Bewegungstherapie und Gestaltungstherapie.
Zudem noch einmal die Woche Kochgruppe.
Da wird dann zusammen mit einer Schwester ein selbst ausgesuchtes Rezept gekocht und auch gegessen, vorraussgesetzt das Gericht ist ausgewogen und gesund.
Eignene Lebensmittel mitzubringen ist für das Essstörungssetting strengstens verboten.
Auch wirst du dort nicht abnehmen dürfen, weil dies zu triggernd wirken würde auf andere.
Es gibt Zwei- und Dreibettzimmer, jedoch werden meist nur zwei Personen maximal zusammnengelegt.
Bevorzugterweise werden A-ler und B-ler gemischt auf die Zimmer verteilt, weil so vermieden werden soll, dass sich welche mit gleicher Störung stark triggern.
Jedes Zimmer hat sein eigenes Bad.
An sich ist die Ausstattung okay, aber man merkt dem Gebäude an, dass es seit den 70-ern intensiv genutzt wurde, weil es immer wieder mal das ein oder andere kleine Problem gibt.
Aber die sind nicht gravierend.
Rauchen ist erlaubt, aber nicht auf der Station selbst, sondern unten am Eingang.
Ob du dich bewegen darfst musst du absprechen.
Ich durfte es am Anfang trotz B-Vertrag nicht, weil ich eben unteres Normalgewicht hatte und mein Gewicht erstmal nach unten rasste, obwohl ich aß.
Erst, als sich mein Stoffwechsel beruhigt hat (ich habe vor der Klinik VIEL Sport gemacht und alles getan , um den Stoffwechsel anzuregen) durfte ich nach Absprache Joggen gehen.
In Stufe zwei darfst du von Samstag nach dem Früchstück bis Sonntag Abend nach Hause, zur Belastungserprobung.
Die letzte Stufe ist dann die tagesklinische, dass bedeutet, du nimmst Frühstück und Mittag in der Klinik ein, das Abendessen zu Hause und du bist am WE wieder ganz zu HAuse.
Auch übernachtest du ab da wieder daheim.
Die meisten verlängern die tagesklinische Phase von zwei auf vier Wochen.
Falls du ein Problem mit Abführmitteln, Entwässerungsmitteln usw. hast, dann sollte man das unbedingt vorher erwähnen.
In der Nähe der Klinik gibt es einige Geschäfte , aber wie erwähnt, eigene Lebensmittel und oben genannte Mittelchen sind strengstens verboten.
Im Zweifel nehmen sie dir Blut ab und falls da was festgestellt wird droht Ärger.
Auch solltest du es erwähnen, wenn du ein Problem mit Selbstverletzendem Verhalten hast, damit die auf der Station dann schon mal drauf eingestellt sind.
Verboten ist auch das grundsätzlich nich, aber es darf nicht ständig in der chirurgischen Notfallambulanz enden.
Und es findet nach jedem Vorfall ein GEspräch statt.
Bei mir z.B. war abgemacht, dass ich es auf keinen Fall so mache, dass ich zur Notstation muss, weil sonst mein Aufenthalt beendet gewesen wäre.
Sie hatten da bei mir ja schon Erfahrung durch meinen ersten Aufenthalt.....
Allgemein ist diese Klinik sehr auf Eigenverantwortung ausgeleget, was ich aber sehr gut finde.
Man MUSS es wollen, sonst geht es nicht.
Es gibt ein Kartensystem, einmal grün, gelb und rot.
Das tritt ein, wenn du abnimmst unter der Toleranzgrenze, z.B.
erst bekommst du die grüne, eine Woche später dann die Gelbe, falls du dein Toleranzgewicht nicht hast und dann die rote - die bedeutet den Rausschmiss aus der Klinik.
Es gibt dort natürlich Regeln, aber die sind vergleichsweise noch lockerer als bei anderen Kliniken.
Eben weil dort darauf gesetzt wird, dass man auch wirklich WILL.
LG