sirke_12858641Au contraire
Wer Christ ist, springt nicht zwingend rum und bruellt seinen Glauben heraus. Sie hat ein offenes Glaubensbekenntnis gefordert und Du scheinst, meinen Punkt nicht verstanden zu haben. Man ist nicht Christ, weil man seinen Glauben herausposaunt. Wenn Du Christ so definierst, passt Du in die Engstirnigkeit dieses Kirchendogmas. Was Du in Beziehung mit Kirche meinst, ist exakt das, was ich gesagt habe. Im uebrigen bin ich Protestant und werde von vielen Katholiken (Du bist wahrscheinlich auch katholisch, siehe Priester) als Unglaeubiger oder Heide verunglimpft, was die Unwissenheit dieser Menschen widerspiegelt. Im uebrigen halte ich persoenlich nicht viel davon DIE Wahrheit in der Bibel zu suchen, weil es DIE Wahrheit nicht gibt. Wahrscheinlich bin ich in Euern Augen kein wahrer Christ, weil ich nur die fuer mich essentiellen Inhalte aus der Religion, in denen ich eine wirkliche Hilfe sehe, herausgreife und nicht blindwuetig einem Buch vertraue, dessen Aussage doch, wie der aller Buecher, sehr interpretationsabhaengig ist. Desweiteren bin ich kein Freund dieser Floskeln "die wahrheit steht in der bibel und Gott schreibt sie uns ins herz.". Ich habe den Glauben fuer mich in einer unorthodoxen wiedererfunden. Ich halte mich an die 10 Gebote, Naechstenliebe ist fuer mich DER zentrale Wert. Das gilt aber jenseits vom Glauben. Ich gehe jedes Jahr hoechstens einmal in die Kirche, weil sie mich enttaeuscht hat und ich denke, dass Gott mich auch an anderen Orten hoeren kann.
Last but not least ich denke, dass Du den Punkt in meinem letzten Beitrag nicht bekommen hast. So is das Leben. Ich habe in einem grossen Teil andere Ansichten als Du und bin der Meinung, dass man den Menschen ueberlassen muss, was und wie sie glauben. Auch Buddhismus und polytheistische Religionen haben durchaus positive Aussagen und ich denke, dass wir weit weg sind von der Zeit, als es Zwang war einer bestimmten Religion angehoeren zu muessen. Ich finde es gut und kann nur nocheinmal bekraeftigen: Deutschland ist kein christliches Land, sondern ein christlich gepraegtes Land, was ein grosser Unterschied ist. Wir haben Glaubensfreiheit, ein hohes Gut, worum uns Menschen in vielen Laendern beneiden, siehe Tibet. Und Menschenhilfe wie hier im Forum ist jenseits jeglicher Religion, sondern nur ein Teil der Naechstenliebe.
Die Wahrheit muss jeder fuer sich selbst finden, sie steht nirgendwo geschrieben und a priori kennen wir sie auch nicht. Also Schluss mit den Floskeln und hin zur Suche nach wahrer Erkenntnis.
LG