seit 2 wochen esse ich wieder relativ normal.
ich koche seit einigen Wochen jeden Tag für meinen Freund, weil er sich sonst jeden Tag das selbe kochen würde.
bisher hat das immer gut geklappt, weil ich immer gut wiederstehen konnte. ich hab zwar immer genascht, aber hatte nie n schlechtes GEwissen.In der letzten ZEit ist mir durch viele Dinge aber meine ES auch immer bewusster geworden. Vor 2 Wochen hab ich so 53 kilo gewogen bei ner Größe von 172cm. Wenn ich in en Spiegel geguckt habe, waren in meinem GEsicht nur noch Ecken und ich sah total grau aus. vorher ist mir das nie so aufgefallen, weil ich nie in mein Gesicht geguckt habe im Spiegel, immer nur auf die Beine.
Ich hatte meinen Tiefpunkt erreicht, in dem ich mich vor allem Essen total geeckelt habe. Ich hab morgens nur noch 1 müsli gegessen und mittags einen Apfel. ich bin in jeden Bäcker gegangen, an dem ich vorbei kam und wieder raus, ohen was zu kaufen, weil die Panik zu gross ist.
In den letzten Wochen hab ich mich allerdings auch fast täglich mit meinem Freund gestritten über meine Situation. Ich versuche ihm immer zu erklären, was ich fühle und was ich denke, aber er versteht das nicht. Er deutet alles was ich sage und tue falsch und sagt, dass alels was ich falsch mache, ne Charackterschwäche ist. er ist mir keinerlei unterstüzung, auch weil er selber sagt, er unterstüzt mich, in dem er mir meine Probleme vor Augen hält. Das ist es ja gerade. Er zählt mir alle meine Probleme auf, als ob ich die nicht selber kennen würde. wenn ich versuche zu erklären, warum ich diese probleme habe udn dass ich die nicht von einem auf den anderen Tag ändern kann, ist das seiner meinung nach ne faule Ausrede. Er möchte, dass ich mich sofort änder, von heute auf morgen. er versteht nicht, dass ich das alleine nicht kann. er sagt, ich bin erwachsen, kein Kind mehr. Was man machen muss, dsa soll man auch tun und nichtimmer vor Problemen weglaufen. Er versteht nichts. er sagt, ich bin so gar nicht selbstbewusst, aber ich war das noch nie. ich habe es nie gelernt, selbstbewusst zu sein, wie soll ich plötzlich mein Verhalten ändernn?! Mit all dem drückt er mich teilweise noch mehr runter, weil er nicht merkt, dass er mich unter Druck setzt. Er denkt, Druck ist das beste Mittel, um aus den Problemen raus zu kommen. Aber wenn ich unter Druck stehe, wird alles nur viel schlimmer, dann zweifel ich daran, ob es überhaupt sinn hat weiter zu leben.. ich kann mich diesem druck nicht entziehen, weil er meine Gefühle einfach nicht verstehen will. die sache ist auch, dass er Chinese ist und in China redet man eben nie über Gefühle. man redet auch kaum über Probleme, im Prinzip hat in China jeder sein eigenes Leben und das kann er auch nicht so einfach umstellen, das versteh ich ja.
trotzdem wird die sache immer angespannter. ich traue mich nicht mehr, von Absagen zu erzählen, die ich auf Bewerbungen bekomme, weil ich dann nur Vorwürfe höre, dass es mein Fehler ist, und ich mehr hätte üben sollen.
Naja.
zurück zum thema. vor 2 wochen hab ich unser lieblingsessen gekocht für ihn und ich konnte mich einfach nicht zurückhalten, hab 2 Teller davon gegessen und seitdem hab ich totale FAs. Ich denke jeden Tag "naja, du musst essen, du bist zu dünn" und dann esse ich und jetzt, 2 wochen später, habe ich schon 4 kilo zugenommen. Meistens denke ich noch "ok, das ist noch im Rahmen" und dass es gut so ist und ich stolz sein sollte. Es ist ja auch so, dass wenn ich esse, eben der SErotoninspiegel steigt, ich bin ausgeglichener, verstehe mich mit meinem Freund besser.
das Wochenende waren wir auch bei seinen Gasteltern und das war so toll da, das essen lecker, ich hab schokolade gegessen, wir haben karten gespielt und ich habe ein richtiges Familiengefühl dort gehabt, hab mich so wohl gefühlt und geborgen.
aber gleichzeitig kommen die ganzen Gedanken zurück, die ich durch das Nichtessen unterdrückt habe. Die Panik vor der Zukunft, die innere Ohnmacht. manchmal sitz ich hier und fang einfach an zu heulen, aus Verzweiflung und Angst und weil ich nicht mehr will und kann. nichts klappt mehr richtig und jetzt schaffe ich es nicht mal mehr, nichts zu essen, wegen diesen ständigen FAs. Ich will wieder zurück, wieder abnehmen, mein Wille, noch viel mehr abzunehmen, wird immer grösser. ich vergleiche mich nur noch mit dem Extremen. Wenn ich 120 kilo- mädels sehe, denke ich so möchte ich nie werden. Und wenn ich 35- kilo mädels sehe, kommt Neid und BEwunderung in mir auf. Ich hasse mich für diese Gedanken, aber irgendwie sind meine GEdanken total durcheinander mittlerweile. da sind im prinzip 2 stimmen- die eine sagt mir, alles ist gut. es ist gut, wenn ich esse, ich muss es für meinen freund tun, für mich, will gesund werden, will das Leben genießen will glücklich sein und und und. die andere stimme, dass die FAs schlimmer werden und ich sogar wieder Pizza und Brötchen esse und mich schhlecht und fett fühle, aber keine Macht habe momentan. Ich fühle mich machtlos gegen mich und alle meine Probleme, seit ich "normal viel" esse und seitdem setze ich mich täglich mit den ganzen Probs ausseinander.. ich habe auch angst, wenn ich an ostern meine grosseltern treffe, dass mein opa wieder sagt, dass ich zugenommen habe. er erzählt so schon überall rum, dass ich früher total fett war, was gar nicht stimmt. ich bin, seit ich 13 bin 172 gross und habe mich immer bei einem gewicht von 55-62 gehalten. aber er bemerkt jedes Kilo. und mein Vater sagt auch immer, ich hab breite Reifen (nen dicken hintern). auch wenn er das nur sagt um mich zu necken, aber er sagt das seit ich 10 bin und es trifft mich, soetwas mit 53 kilo zu hören, auch wenn ich nicht mehr bei meinen eltern wohne..
naja sorry, dass das so viel jetzt war, ich wollt nur mal luft rauslassen, wegen den FAs hauptsächlich. vielleicht weiß jemand, wie ich die unterdrücken kann, weil es einfach zu viel ist an Süßigkeiten und zwischendruch, was ich esse..
liebe grüße