katy_11869538Hallo
Es fing mit Anfang 20 an das sie nichts mehr aß weil ihre damalige grosse Liebe meinte sie hätte einen dicken Hintern. Aus den NICHTS-MEHR-Essen wurde Magersucht. Als sie merkte das sie ein Problem hatte begab sie sich in eine Therapie. Ich konnte das ganze auch nicht so mitverfolgen weil ich aus Berlin stamme und sie damals nach NRW gezogen ist. Als ich sie das nächste Mal sah hatte sie ordentlich zugelegt und sah super aus. Dann lernte sie ihren damaligen Mann kennen, heiraten und war eine zeitlang glücklich. Doch plötzlich rief ihr Mann bei uns an und meinte er hätte eine Vermutung das sie sich nach dem Essen übergeben würde. Ich weiß nicht was der ausschlaggebende Punkt war. Ich weiß es wirklich nicht. Sie hatte immer ein großes Geltungsbedürfnis, stand gerne im Mittelpunkt beneidete mich immer um meine damalige Figur (184cm/67kg). Ich hatte viele Freunde, wurde von jedem gemocht sogar ihrem Mann unterstellte sie das er was von mir wolle. Vielleicht war das der Grund, ich weiß es nicht. Ich zog eine Weile zu ihnen ein (wegen Job) und da habe ich es mitbekommen. Ständig diese regelrechten "Freßanfälle" und danach aufs Klo. Ich sprach sie darauf an aber sie meinte das das nicht stimme, sie hätte halt viel Stress auf Arbeit (sie war selbständig). Sie trug immer weite Sachen aber es war in ihrem Gesicht zu sehen das sie nur noch Haut und Knochen war. In der zeit wurde oft der Krankenwagen gerufen, Blut beim Erbrechen, Magenschmerzen... . Ihr Mann war so am Ende das er mit Scheidung drohte worauf sie sich in Therapie begab. Welche sie dann aber abbrach und in ihr Verhalten zurück kehrte. Es war einfach kein rankommen an sie. Sobald man etwas sagte wurde man beschimpft. Das reden der Familie brachte nix, es machte alles nur noch schlimmer. Sie ließ sich dann von ihrem Mann scheiden, zog wieder nach Berlin. Sagte niemanden wohin weil sie keinen mehr sehen wollte. Das war vor 2 Jahren. Am 26.10.2006 bekamen wir die Sterbeurkunde zugeschickt. Soweit man es aus dem Krankenhausbericht entnehmen konnte ist sie an organischem Versagen gestorben. Sie wurde in ihrer Wohnung von einer Pflegeschwester versorgt. Sie erzählte uns das sie die letzte Zeit nur noch im Rollstuhl saß. Ich habe Fotos gesehen von ihr, wo ich mich selbst übergeben habe. Es war grausam aber für sie war es bestimmt eine Erlösung. ich habe das ganze in Kurzfassung geschrieben um hier nicht lange Seiten zu schreiben. Wie gesagt die letzten 2 Jahre hatte ich keinen Kontakt zu ihr. Stempelt dies nicht ab als "was bist Du für eine Schwester". ich habe mir Mühe gegeben aber sie hat mich abgewiesen. Ich wollte mit diesem Thema nur deutlich machen das auch "normale Menschen" daran sterben können.
Ich wünsche allen die hier sind nur, daß sie den Weg aus diesem Teufelskreis schaffen. Sich nicht von ihrer Familie abwenden! Wir möchten Euch doch nur helfen!!!