Kopf hoch und viel Glück
mehr fällt mir auch nicht ein.
Mein Mann und ich waren ein halbes Jahr zusammen, bevor ich schwanger wurde. Wir waren einfach beide im Abi schon so verrückt, dass wir gerne schnell ein Baby wollten.
Ich hab schon sehr oft gedacht, hatten schon viele Recht, später wär auch toll gewesen. Ich denke einfach alles im Leben hat Vor- und Nachteile. Mitlerweile ist durch nen Unfall sogar das 2. Kind da. Wir haben Phasen, wo ich denke, ich pack bald meine Sachen und wir haben Phasen, da denk ich im Vergleich zu andern in meinem Alter kann ich mein Glück nicht fassen.
Mein Mann ist Koch, also immer miese Dienstzeiten. Manchmal sieht er seine Kinder keine Stunde am Tag. Wir haben einige Jobveränderungen durchgemacht, also Schichtwechsel, 4 verschidene Dienstzeiten in einer Woche oder jetzt 60 Stunden Dienst pro Woche.
Ich komm mir oft wie alleinerziehenede Mutter vor. Vor allem, wenn Zähne kommen, oder die Kinder krank sind. Oder ich 2 Wochen nicht eine Nacht durchschlafen durfte. Ist manchmal echt hart und wegen seiner vielen Arbeit ist er auch kaput und genervt. Führt dann auch mal tagelang zu ständig Streit. Egal was der eine sagt, der andere nimmt es sofort als Vorwurf auf. Das ist mies und sehr anstrengend.
Oft denk ich, wir hätten uns als Paar erstmal besser kennen lernen sollen oder unsere Jugend genießen. Aber dann freu ich mich auch, das wir sie haben.
Also, wegen dem Spielzeug, hat mein Mann auch nen riesen Problem. Ganz am Anfang war er der Meinung, Spielezug gehört gar nicht ins Wohnzimmer. Das hat sich schnell gelegt. Aber, wenns verteilt ist, bzw wir zu 3. den halben Tag gespielt haben, dreht er auch durch. Ich weiß, dass es in 5-10 Minuten wieder normal aussieht, aber ihn stöhrt der erste Eindruck. Meist kommt er erst abends und ich räum alles richtig auf, wenn die Mäuse im Bett sind. Er fand auch schon bei seinen Eltern es nicht ordentlich genug. Er findet halt oft, das gar nichts auf dem Fußboden liegen sollte und alles perfekt aufgeräumt ist. Ich versuch ihm oft klar zu machen, dass er da mit 2 kleinen Kindern keine Chance hat und damit Leben muss. Naja schaffen wir auch noch nicht.
Für euch. Ich denke, es hilft wahnsinnig, wenn man sich einmal im Monat nen Babysitter gönnt und sich mal wieder als Paar fühlt. Essen, feiern, Kino. Einfach mal nicht als Familie. Mit dem neuen Job geht das nicht mehr, aber voher haben wir das gemacht und hat echt gut getan. Zwischen Haushalt, Familie, stress und Alltag ist es manchmal schwer zu sehn, warum man sich liebt.
Ich versuch ab und zu mal nen schönen Abend vorzubereiten. Also Kinder schön müde, schönes Essen, Massageöl oder so, aber oft wirds trotzdem nicht, weil einer zu kaput oder wir mal wieder genervt sind.
Also ne Lösung hab ich auch nicht. Versuch und du bist nicht allein. Das Leben verändert sich ja ziemlich mit Kind. Und zur großen Tochter. Mein Sohn ist jetzt 21 Monate. Mitlerweile ist es ganz toll und er kann fast alles mitmachen. Wir machen viel mit den Nachbarskindern. Die sind einmal 4 und 6 und einmal 8 und 11. Wahrscheinlich wird es aber weniger am Kind selber liegen, sondern eher, dass sie allein Papas Kind sein möchte. Versucht kompromisse. Zum Beispiel nen großer Indoor Spielplatz. Da kann sie sich mit Papa austoben und du mit der Kleinen und dafür gibts dann abends keinen ärger oder am andern Tag. Entweder, weil sie eh platt ist, oder weil ihr es voher besprecht. In dem Alter kann man ja schon sehr vernünftig mit ihnen reden und besprechen. Solche Tage bedarfen mehr planung, aber was tut man nicht für den Frieden