Princesse...
das ist keine Depression, das ist wirklich Trauer und ganz normal. Immerhin hast du ja einen guten Grund gehabt, eine längere Zeit mit
diesem Menschen zusammen gewesen zu sein. Manchmal vergeht Liebe aber. Jeder hat das schon mal erlebt, es gehört zum Leben dazu.
Lies doch mal Hermann Hesses Gedicht "Stufen". Vielleicht gibt es dir neuen Mut in die richtige Richtung zu denken. Dort heisst es:
"Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben." Dem kann man nichts hinzufügen.
Das du nicht allein sein kannst ist eher ein nicht-allein-sein-wollen. Versuche, dich zu beruhigen, gib dich der Trauer hin und weine mal richtig.
Lies etwas, nimm ein Bad, schaue einen Liebesfilm, irgendwas, das dich entspannt. Das extreme Unterwegssein und dann todmüde ins Bett
fallen kann nicht zum Dauerzustand werden. Du schreibst ganz zu Anfang, du beobachtest eine Veränderung in der Wahrnehmug Deiner selbst.
Aber du beobachtest keine Wahrnehmung, tatsächlich bist du auf dem Weg, DICH zu verändern. Unterbrich den Teufelskreis!
Besinn dich auf das, was du schätzt. Ist es wirklich so schlimm? Was würde ein dir nahestehender Mensch sagen? Stelldir doch mal vor, du
gehst zu einer Runde von Menschen, denen es wirklich dreckig geht und die darüber reden wollen. Was sagst du zu der, deren Kind Krebs hat?
Zu dem, dessen Frau ihn verlassen hat wegen seinem besten Freund?
Trauer als Lebensphase anerkennen aber diese Phase abschliessen - sich auf Neues einlassen, Chancen erkennen - einen normalen Tagesrythmus
finden. Versuch das doch mal. "