Altes Thema
Das es solche Beziehungen gibt, ist ein bekanntermaßen altes Thema. Frauen, die bei einem Partner bleiben, der sie schlägt, tun das im wesentlichen aus Minderwertigkeitskomplexen heraus. Das ganze ist so pervers, dass die Frau tatsächlich der Meinung ist, die Schläge zu verdienen und der Mann sie berechtigterweise prügelt. Hier kommen beide zusammen, denn sowohl der Mann wie die Frau in einer solchen Beziehung denke beide, die Prügel sind "gerecht" - und deswegen "darf" der eine prügeln und der andere "darf" geprügelt werden.
Auch wenn hier die Frau als Opfer darsteht, muss man sie trotzdem an ihre Verantwortung erinnern: Sie hat ein Kind! Und bei dem Mann zu bleiben bedeutet, auch an dieses Kind diese perverse "Logik" durch Anerziehung weiterzugeben: Dieses Kind lernt durch Vorbild des Vaters und der Mutter, dass Schläge gerechtfertigt bzw. normaler Teil einer Beziehung sind. Spätestens da muss die Notbremse gezogen werden, denn hier versündigt man sich an der Seele eines Kindes und kann hier einen eventuell nicht mehr zu reparierenden Schaden an diesem Menschen verursachen.
Das Argument, sie sei finanziell abhängig, hätte ich ihr mit der Frage um die Ohren geschlagen, ob sie sich also für Geld von dem Mann vor dem Kind verprügeln lässt und wie sie das mit ihrem Gewissen vereinbaren kann.
Genauso muss sie sich die Frage stellen, wieso sie eigentlich einem Mann eine Familie, ein Kind und ihre "Nähe" schenkt, der noch nicht mal dem obersten Grundsatz des menschlichen Miteinanders entsprechen kann: Die Würde des Menschen ist unantastbar! Wie kann es sein, dass ein Gewalttäter die "Geborgenheit" einer Familie geschenkt bekommt? Normalerweise müssen solche Subjekte vereinsamt in einem Keller in ihrem eigenen Kot dahinvegitieren (um mal Klartext zu sprechen). Auch hier muss sich die Frau fragen, wie sie es mit ihrem Gewissen vereinbaren kann, auf diese Art durch ihre "Treue" diesen Mann so zu unterstützen - sie gibt ihm ja dadurch tagtäglich das Gefühl, er würde "richtig" handeln und "Recht" verüben.
Die sanfte Tour hilft in so einem Fall nicht, sondern hier muss auch mal der berühmte "Tritt in den Allerwertesten" her, um Bewegung in die Sache zu bringen. Und diesem Fall muss die Frau sich bewegen, weil der Mann keinerlei Veranlassung haben wird, irgendetwas zu ändern - er fühlt sich pudelwohl so wie es ist! Wenn sie es nicht tut, macht sie sich mit jedem Tag mitschuldig: Mitschuldig an der Zerstörung einer Kinderseele und mitschuldig daran, einem Gewalttäter eine Familie zu schenken, wo dieser stattdessen in der Gosse verrotten müsste. Es gibt tausende anderer Menschen, die die Unterstützung der Frau verdienen - dieses ... aber nicht!
Und das muss der Frau auch bewußt sein, damit sie sich aufrafft, um die Situation zu verändern.