Bei mir war es ähnlich...
...und ich bin auch nicht zur Hochzeit gegangen!!!
Ich verstehe dich nur zu gut ;-)
Bei mir war es meine angeblich beste Freundin, die auch bei meiner Hochzeit meine Trauzeugin war. Sie hatte vor gut 6 Monaten ihren jetzigen Mann kennen gelernt. Sie wollte mich UNBEDINGT als Trauzeugin haben.
Ich habe mich gefreut und aus tiefstem Herzen aus Freude zugestimmt, ehrlich!!!
Wenn ich in der Hochzeitsvorbereitung Ideen eingebracht hatte, tat sie immer so als sei ich ein Vollidiot. Nur SIE wußte alles besser. Also habe ich gar nichts mehr gesagt, weil es mich ankotzte, dass sie glaubte sie müsse mich ständig zurecht weisen und mir sagen wie, wann, wo, wie of ich mich für sie freuen solle....
Zudem unterstellte sie mir ständig und bei jeder Gelegenheit, dass ich ein Problem mit ihrem Vorhaben habe. Auf die Frage - warum sie mir sowas unterstellt - habe ich nie eine Antwort bekommen...
Muss auch noch dazu sagen, dass sie gleich nach dem kennenlernen mit ihrem Mann beschlossen hat ein Baby zu machen. Dies war für mich unverständlich und das sagte ich ihr auch. Ich habe ihr bei Gelegenheit meistens zu verstehen gegeben, dass sie sich das noch überlegen soll und vorerst mal das Leben zu weit zu genießen. Auch das wurde gegen mich verwendet - ich gönne ihr das Glück nicht und sei ihr alles nur neidisch.
Man muss dazu sagen, dass ich um 7 Jahre älter bin und gewisse Dinge einfach realistisch sehe.
Wie blöd muss man sein, sich von einem Mann ein Kind machen zu lassen, den man kaum kennt???
Heiraten gut und schön, aber für das andere habe ich absolut kein Verständnis. Ein Kind in die Welt zu setzen bringt soviel Verantwortung mit sich und das sollte man sich genau überlegen und nicht aus "Torschlußpanik" handeln. Die übrigens unbegründet war, denn sie ist Ende 20.
Als mein Mann sah, wie fertig mich das machte hat er mich gebeten mir die Sache mit der Trauzeugin noch einmal zu überlegen, denn so wie die rumzickt macht das keinen Sinn.
ICH jedoch, habe ihm erklärt, dass ich NIE meine Freundin im Stich lassen würde, denn das wäre es für mich gewesen. Und so habe ich das ganze rumgezicke über mich ergehen lassen. Wenn ich was gesagt habe, dann ist das in endlose Mail-Diskussionen ausgeartet.
Ich habe für sie einen super tollen Jungesellinnenabschied (inkl. Striper in Polizeiuniform) organisiert und alle Freunde und ihre Schwester und Mutter eingeweiht und wir haben sie ganz toll überrascht.
Als dies war hat sie zuerst ihre Mutter, Schwester und noch eine andere Freundin gefragt, ob das ihre Idee war...HALLOOOOOO, ich war ja auch noch da und bei uns ist es üblich, dass die Trauzeugin das organisiert. Hat sie ja auch bei mir gemacht...was soll dann diese blöde Fragerei?!?!??
Man glaubt es nicht - 2 Tage vor der Hochzeit hat sie mir ein Mail gesendet in dem Wort wörtlich stand:
"DA ICH DER MEINUNG BIN, DASS DU DER GANZEN SACHE MIT ZUWENIG FREUDE BEGEGNEST, WERDE ICH MEINE SCHWESTER ALS TRAUZEUGIN NEHMEN. WEGEN STÄNDIGER DISKUSSIONEN TRAGE ICH SCHON LÄNGER DEN ÄRGER MIT DIR HERUM UND DESHALB BIST DU NICHT DIE OPTIMALE BESETZUNG"
Nicht die "optimale Besetzung" zu sein und der öffentlichen Lächerlichkeit, der sie mich und unsere Freundschaft ausgesetzt hat ist für mich bis heute noch ein Wahnsinn!!!
Ich bin so enttäuscht, weil es für mich mit Anstand zu tun hat. Nur auf eine Vermutung hin - das hat keinen Stil.
Also - Lange Rede kurzer Sinn:
Ich habe ihr dann noch eine Art "ABschiedbrief" geschrieben, zur Hochzeit abgesagt (ohne Ausreden), ihr noch alles Gute für ihre Zukunft gewünscht und die Freundschaft gekündigt.
SIE IST SEITDEM FÜR MICH GESTORBEN!!!!!!!!!!
Oops, das ist jetzt aber ganz schön lang geworden. Wahrscheinlich deshalb, weil die ganze Sache noch nicht so lange her ist (ca. 2 Wochen)und ich vermutlich meine Enttäuschung auch mal Luft machen musste.