Hallo,
ich würde meiner Zwillingsschwester gerne helfen, nur ich weiß nicht wie.
Am 07. Juli 1990 kam sie als Kleinste, Jüngste und Leichteste von uns auf die Welt, was bist jetzt immer noch so ist. Sie ist das genaue Gegenteil von mir klug, gebildet, sexy, schüchtern, zurückhaltend, . Schon im frühen Kindesalter wurde bei ihr starker Autismus diagnostiziert. Nachdem sie allerdings die Schule gewechselt hat wurde es besser. Vorher hat sie mit niemanden geredet außer mir geredet, nicht mal mit unseren Eltern, sich in ihr Schneckenhaus zurück gezogen, . In der Schule wurde sie dann mit einem Messer bedroht und hat Morddrohungen erhalten, da die Klasse es nicht ertragen konnte, dass sie besser ist als der Rest der Klasse. Danach hat sie die Klasse gewechselt zu mir. An der Schule gibt es noch eineiige Zwillinge, sie sind in getrennten Klassen und dies hat sich bewährt und somit hat man sie in anfangs nicht in meine Klasse gesteckt. Jetzt ist sie bei mir und das autistische hat sich verbessert. Wieso wissen die Ärzte auch nicht. Nur jetzt scheint es so zu sein, dass sie einen Rückfall erleidet. Wieso ist den Ärzten auch ein Rätsel. Sie ist Klassen- und Jahrgangsbeste. Mit einem Notendurchschnitt von 1,3 ist sie mit weitem Abstand die Beste. Ich will nicht, dass es wieder so wird wie früher. Es war so schön zu sehen, wie sie innerhalb von fast einem Jahr ein freier, offener Mensch wurde und jetzt geht es wieder zurück. Sie war offen, redete mit anderen, das lässt jetzt nach. In der Klasse ist sie die Beliebteste Schülerin, an der Schule ist sie sehr beliebt, alle mögen sie. Die Klasse weiß bescheid was mit ihr ist und ist auch sehr verständnisvoll, selbstverständlich sind auch die Lehrer informiert, denn ein starker Autist in der Klasse ist nicht die Regel. Seit ihrem ersten Schultag an unserer Schule ist sie bei der Schulpsychologin. Ihre Veränderung hat sie auch wahrgenommen und sie gebeten, sie möchte sich doch um einen Schüler aus unserem Jahrgang aus der Parallelklasse kümmern (es gibt drei Klassen in unserem Jahrgang). Das ist ein zurückgezogener, der mit niemandem reden möchte und nicht weiß worüber, außer, dass er einem andauernd übers Klavierspielen erzählt, wenn er mal etwas sagt. Ich habe schon die Befürchtung, dass es mit ihm zusammen hängt, aber auch als er drei Wochen nicht an der Schule war, hat es nichts verändert.
Ich bin ratlos, die Ärzte sind ratlos, die Schulpsychologin ist ratlos, einfach alle sind ratlos.
Ich will ihr nur helfen, doch ich weiß einfach nicht wie und keiner kann mir sagen wie.
Clemens