blerta_12268637...
Hallo Isabell,
erstmal danke, dass du mir geantwortet hast. Du hast recht, mit der Diagnose bin ich auch sehr vorsichtig, hab ich ja in meinem Beitrag schon geschrieben. Nicht nur weil es eine Ferndiagnose ist, sondern auch, weil ich es gefährlich finde, wenn man sich zu sehr darauf versteift. Ich will nicht, das die Familie jetzt alles damit entschuldigt, was meine Schwägerin macht, denn ich denke, dass das nicht der richtige Umgang ist und auch nicht weiterhilft. Ich denke das wichtigste ist, dass sie sich in Behandlung begibt, am besten natürlich stationär. Das ist aber leider zur Zeit schwierig, da ihr Sohn ein halbes Jahr ist und sie im 5. Monat schwanger. Ausserdem verläuft ihre Schwangerschaft kompliziert, so dass sie schon 5 wochen im krankenhaus lag. Sie war schon einmal beim psychologen, aber wie gesagt, hat der keine zeit und sie wartet auf einen platz. Wie lange das dauert, weiß ich nicht, da ja sie selber, wie auch ihr psychologe nehme ich an, keine eile hat, weil noch keine diagnose vorliegt oder vermutet wird. Ich weiß in erster Linie nicht, wie ich sie (obwohl ich eigentlich erstmal keinen kontakt haben möchte, da sie mich sehr verletzt hat) oder ihre familie dazu bewegen kann, sich intensiver Hilfe zuzuwenden. Das ist natürlich schwer, wenn man ihr nicht sagen kann, warum man denkt, dass sie zum Psychologen soll. Ich möchte eigentlich auch nicht zu viel machen, da ich nicht beschuldigt werden will, mich in dinge einzumischen, die mich nichts angehen. Aber ich will mir auch keine Vorwürfe machen müssen, sollte, vor allem mit den Kindern, doch etwas passieren, was man durch Hilfe hätte verhindern können. Auch wenn die Familie jetzt denkt zu wissen, warum meine Schwägerin sich so verhält, denke ich, können wir uns jetzt nicht zurücklehnen und warten, bis sie irgendwann doch professionelle Hilfe annimmt und warten was dann passiert. Zumal sie die Hilfe denke ich erstmal wegschieben wird, denn mit 2 kleinen Kindern wird sie das 1. als nicht wichtig sehen (sie denkt ja sie ist gesund und alle anderen sind krank) und 2. wird sie wenig zeit finden, verständlicherweise.
Sie ist jetzt übrigens 20 und war schon mit dem 1.Kind total überfordert. Sie wollte aber schwanger werden, weil sie sich allein gefühlt hat und die Beziehung zu ihrem Freund sehr schwierig war. Natürlich wurde das zu ihrer Enttäuschung durch das Kind nicht besser, sondern eher komplizierter, weshalb sie auch ein wenig durchdrehte.
Mit dem 2. Kind war es zwar nicht geplant (obwohl man das bei ihr nicht sicher weiß), aber man kann nur hoffen, dass sie das alles irgendwie schafft. Natürlich nur mit Hilfe.
Danke fürs zuhören