Hallo.
Ich schreibe hier, weil ich in meinem Leben nicht mehr weiterkomme. Ich brauche einen Rat von Fremden, neutralen Personen.
Ich bin nun 18 Jahre. Gehe 11 Klasse Gymnasium. Habe auch noch vor Abitur zu schreiben, daher auch nicht schlecht in der Schule.
Leider kommt es mir so vor, als würde ich gegen eine Wand rennen und einfach nicht vorankommen, was die familiäre Situation anbetrifft.
Ich wohne noch bei meiner Mutter. Meine Eltern sind seit 11 Jahren geschieden und mein Vater wohnt im Ausland. Das heißt, ich habe keinen Kontakt zu ihm. Bei uns im Haushalt wohnt noch meine kleine Halbschwester (4 Jahre). Zur Zeit hat meine Mutter einen Freund, der nicht der Vater der Kleinen ist. Aber das ist ja auch nicht das Problem.
Sondern, dass ich mich von meiner Mutter total "abgestoßen" fühle. Sie macht mir immer deutlich, dass sie mich für eine Verrückte mit totalem Realitätsverlust hält. Das kommt daher, dass ich vor etwas länger als einem Jahr in Depressionen verfallen bin. Die Gründe dafür waren/sind:
-Druck von Oma/Mutter wegen der Schule,
-Vorwürfe von meiner Mutter, dass ich mich im Haushalt nicht betätige und dass ich nie da bin und dann immer ihr Lieblingsspruch: "Was fragst du mich? Unser Haushalt ist eine Republik. Hier macht doch eh jeder was er will!"
-Probleme mit Freundinen, die ich verloren hab und jetzt bis auf meinen Verlobten ganz alleine dastehe,
-Stress wegen meiner Schwester.
Nun dachte ich, endlich geht es mir besser (Depressionen). Meine Mutter wollte zu ihrem Freund umziehen, so dass ich hier bleiben würde.
Ich würde BaFög kriegen und meine "eigenes Leben" führen.
Aber, einmal mehr, hat sich meine Mutter dann doch umentschieden und möchte hier bleiben. Die Gründe will sie mir nicht sagen, ganz nach dem Motto "Du würdest es eh nicht verstehen"
Ich bin nun total verzweifelt. Ich kann meine Mutter nicht mehr anschauen. Ich habe ständig das Gefühl, dass sie mich verabscheut, weil ich so kompliziert bin. Dabei muss man beachten, dass ich mit 9 Jahren hierher gekommen bin mit meiner mutter, die deutsche Sprache lernen musste, von Schule zu Schule gezogen bin, weil wir den Wohnort gewechselt haben, mein Vater ein Alkoholiker war und mich umbringen wollte, dass meine Mutter selber Probleme mit ihrer Mutter hat und an mir alles indirekt auslässt... usw.
Wegen all dem habe ich mir schon fast das Leben genommen. Ich konnte es nicht ertragen nur von einem einzigen Menschen als Mensch angesehen zu werden. Und zwar von meinem Verlobten.
Ein anderes Großen Problem ist meine Schwester. Sie kann sich nicht kontollieren. Ich vermute, sie ist hyperaktiv. Aber das will meine Mutter nicht hören. Sie schiebt die Probleme immer weiter hinaus.
Mit ihr reden kann ich langsam auch nicht mehr, weil ich immer auf sie zugehen muss. Sie bleibt für mich verschlossen.
Ich würde so gerne ausziehen und mein eigenes Leben führen, in dem ich nicht ständig allen hinterherräumen muss (bin Perfektionistin, was Ordung und Sauberkeit angeht) und so weiter. Ich halte es hier einfach nicht mehr aus.
Was kann ich machen??? Ich will nicht wieder in Depressionen verfallen. Das ist ungerecht! Aber alleine schaffe ich das nicht.
Lg RatCat