Erinnerungen
Hallo Bibi
Wenn einem Kind etwas Schreckliches passiert, ist das so ein Schock, dass man sich abtrennt. Das heisst, das Geschehene wird einfach ausgeblendet. Man erinnert sich nicht mehr. ABER es ist im Unterbewusstsein gespeichert. Erst wenn das Thema bearbeitet und verziehen ist, kann es sich auflösen. Es nützt also gar nichts, beim Therapeuten nicht darüber zu reden. Suche Dir am besten eine Therapeutin, die auch Erfahrung mit Missbrauch hat. Über Pro Familia bekommst du die entsprechende Stelle sicher genannt.
Ich will Dir Folgendes erzählen. Ich ging mit Mitte 40 zur Therapie, als ich merkte, dass irgendetwas in mir verborgen ist, was ich nicht kenne. Irgendetwas drängte nach aussen, nur wußte ich nicht was es ist.
Im Laufe dieser Therapie bekam ich ganz klare Träume und es stellte sich heraus, dass ich als Säugling als Lustobjekt missbraucht worden bin. Die Bilder, die Gefühle, waren so klar, dass es keinen Zweifel gab. Nur waren meine Eltern inzwischen gestorben und ich konnte niemanden fragen.
Zwei Jahre war ich in der Therapie und ich lernte den Missbrauch anzunehmen und zu verzeihen.
Aber damit war es wohl nicht getan. Denn ich hatte mich abgetrennt, ohne es zu wissen.
Einige Jahre später war ich wieder soweit, die Therapie erneut aufzunehmen.
Inzwischen hatte ich viel zum Thema Missbrauch gelesen und ich hatte verstanden, ich muss noch tiefer in das Gefühl rein. Ich musste meine Hilflosigkeit noch einmal spüren um als Erwachsene anders zu reagieren. Ich befreite mich aus der Opferhaltung.
Kurz nachdem ich mich zu einem Engelseminar angemeldet hatte, geschah in einer Therapiesitzung etwas Seltsames. Vor meinen geöffneten Auge tauchte ein schwarz/weiss Bild auf von mir als Kleinstkind auf. Dieses Kind, ich spürte dass ich es bin, war tot, hatte tote leere Augen. Ich wusste nun, ich muss dieses tote Kind, welches ich unbewusst von mir getrennt hatte, wieder mit mir vereinen.
Beim Engelseminar passierte es dann in einer Meditation. Ich sah das gleiche Kind aber in Farbe mit einem Kleid angezogen, das ich noch aus meiner Kindheit kannte. Ich habe nur noch geweint, empfand Liebe für dieses Kind und diese Liebe konnte ich kaum aushalten. In dieser Meditation erschien Erzengel Chamuel und nahm mich in den Arm. Er bot mir seine Hilfe an, mich ein Stück auf dem Weg zu dem Kind zu begleiten aber die letzten Schritte müsse ich alleine tun. Ich schaffte es nicht. Ich blieb wie erstarrt stehen und konnte nicht weiter gehen, Chamuel tröstete mich und sagte mir, dass das nicht schlimm sei und dass ich ihn jederzeit rufen könne, wenn ich seine Hilfe brauche.
Eine Zeit später, wieder in einer Meditation, war meine Kleine (so nannte ich das Kind inzwischen) wieder auf dieser Wiese. Und diesmal traute ich mich. Ich lief auf das Kind zu und es lief mir entgegen. Wir haben uns inniglich umarmt.
Von dem Tag an, nahm ich meine Kleine in jeder Meditation mit, aber sie war immer noch ausserhalb von mir. Eines Tages, ich hatte die Kleine auf dem Arm, war ein Engel auf einmal neben mir (uns) und ich spürte eine Umarmung. In dem Moment verschmolz ich mit meiner Kleinen und sie war wieder als mein vorher abgetrennter Anteil völlig integriert. Es war so viel Liebe dabei und sehr sehr viel Tränen.
Jedes Mal, wenn ich heute verletzt bin oder traurig, weiss ich, dass mein inneres Kind verletzt ist. Ich habe einen großen Teddy - jetzt kannst Du ruhig lachen - den nehme ich als Kindersatz in den Arm und weine. Danach löst sich die Verletzung wie von selbst auf. Früher habe ich immer nur alles weggedrängt, heute weiss ich, dass das schlecht ist.
Nun gehe ich bald einen weiteren Schritt, denn Missbrauch ist so etwas Schlimmes, dass er mein ganzes Leben beeinträchtigt hatte.
schau mal auf http://www.thejourney.com
Es ist eine Reise nach innen in jede einzelne Zelle Deines Körpers um alle alten Verletzungen, die in den Zellen gespeichert sind, auf zu lösen.
Ich habe das Buch gelesen und ich wusste:
DAS IST ES. Im Juni mache ich mein Seminar mit und ich hoffe, mich nun endlich auch von den Resten zu befreien.
Alles Liebe Dir