Wie das Leben so spielt...
Da hat man eine Beziehung und auf einmal hat man keine mehr.
Auf einmal liegt man nachts wach herum, steht morgens auf, zum Kaffee keine Lust. Gekocht wird er dennoch, das Stück Brot lustlos wiedergekaut, und die halbe Tasse der brauen Brühe landet im Ausguss. Die Uhr tickt leise, das einzige Geräusch in der Wohnung, Das Telefon steht in der Ecke, man guckt es an als könne man ein Klingeln damit hervorlocken. Ein erlösendes Klingeln, das aufschrecken würde, Magenstiche versetzen. Welche Hiobsbotschaft kommt jetzt? Der frische Wind, der durch die geöffnete Balkontüre kommt fröstelt nicht mehr in der eisigen Atmosphäre. Eine kalte Hand hat mein Herz stählern umschlossen, als wolle sie es erdrücken. Ein Seelenblues erfasst mein trauriges Herz. Ich ziehe die Vorhänge zu. Das Licht von draußen schmerzt in dem Augen. Ein Druckgefühl im Bauch strömt in den Körper und die Kraft verlässt ihn. Es ist als würden die Knie einknicken, der Boden kommt näher im freien Fall, während draußen der Himmel versucht die dunklen Wolken fort zuschieben. Aber es sind nur die Wolken des Himmels, die weg geschoben werden. In mir werden die Wolken dunkler. Meine Augen sind schwer und müde, während der Kopf versucht zu zerspringen. War eben noch Frühjahr, so ist auf einmal Winter geworden. Frost, Kälte und kahle Stimmung. Alles Grüne zerfällt knisternd wie vertrocknetes Laub. Der Wind fegt es hinweg, verwirbelt alles das einst gewesen. Wo geht er hin, der Blues der Seele. Es ist Nacht und ich rufe Ihren Namen verzweifelt in die Dunkelheit, die meinen Herzschlag mitnimmt.
Pochpoch, pochpoch, pochpoch.
Ich rufe Ihren Namen...
Der Sinn meines Lebens wurde genommen...