Ich kann dich leider nicht trösten.
Ich muss dir nämlich sagen, dass er dir immer fehlen unfassbar wird. Die Bindung macht die Dosis. Mein Papa ist am 26.08.2011 gestorben, da war ich 18. Er war immer wie die Luft zum atmen für mich. Mir fällt kein besserer Mensch ein. genauso eigenartig wie ich. Ich hab mein leben lang gedacht, wenn mein Papa mal nicht mehr ist, hab ich auch keinen Grund mehr zu sein. Ich hatte nie eine Trauerphase. So weit muss man erst einmal sein. Der eine packts, der andere nicht. Das ist jetzt über 5 Jahre her und ich bin noch immer nicht dort angekommen. Ich suche ihn noch immer, vermeine seine Stimme von weitem zu hören oder ihn zu riechen. In manchen Momenten hab ich das Gefühl er kommt gleich zur Tür rein oder steht hinter mir. Manchmal bilde ich mir ein, dass das alles nur ein Missverständnis war. Jemand anderes gestorben ist und mein Papa dann wieder nach Hause kommt. Aber ich werde nie begreifen, dass er das nicht tut. Ich meide seit 5 jahren bewusst das Wort glücklich. froh, zufrieden etc ist akzeptabel. Denn glücklich wird nie wieder möglich sein, weil mein Papa dafür eine große Rolle spielt. Ich trete seit dem eher auf der Stelle, was ich nie wollte. Vllt geht's ja anderen genauso. vllt bin ich aber ein eher seltsamer Fall. vllt fängt man sich ja eines Tages.