Hallo,
ich habe seit Jahren nicht mehr in einem Forum und mir Rat von Fremden geholt. Nun ist mir aber etwas für mich so schlimmes passiert, dass ich nicht weiter weiß.
Meine Mutter ist am 7.7. ganz unerwartet mit 57 Jahren gestorben. Das war einen Tag vor meinem 30. Geburtstag. Um 7:30 kam der Anruf von meinem Vater. Mama ist tot Diese Worte gehen seitdem täglich durch meinen Kopf und bereiten mir so starke Schmerzen
Sie ist einfach nicht aufgewacht. Hat sich am Vortag nicht wirklich wohlgefühlt und ist eine halbe Stunde früher ins Bett gegangen. Morgens um 6.00 Uhr klingelte ihr Wecker, den sie an diesem Morgen nicht mehr ausstellte. Nach einer Weile wurde mein Vater unruhig, schaute warum sie nicht reagierte.Optisch ist ihm nichts aufgefallen, nur fühlte sie sich bereits kalt an. Er verständigte trotzdem noch den Notarzt, der dann den Tod feststellte. Plötzlicher Herztod, vermutlich.
Nach seinem Anruf bei mir stiegen mein Partner und ich sofort ins Auto. Ich fühlte nichts, ich war in einem Schockzustand. Wir wollten doch morgen zu meinem 30. Geburtstag zu meinen Eltern fahren, wir wollten feiern, wir wollten grillen.
Zu Hause weinte mein Vater als er die Tür öffnete. Ich ging nochmal ins Schlafzimmer um meine Mutter zu sehen. Sie sah recht friedlich aus, lag auf der Seite, von der Seite meines Vaters weggedreht, also vermute ich, dass sie nicht versucht hat auf sich aufmerksam zu machen. Die Augen waren ganz leicht geöffnet, doch das kann natürlich durch den Notarzt, der ihr in die Augen geschaut hat kommen. Gedanken macht man sich trotzdem, dass sie irgendwas mitgekriegt hat
Die Beerdigung war eine Woche später, die restliche Woche habe ich mit meinem Vater verbracht, wir haben alles gemeinsam organisiert, auch meine Tante und mein Onkel kamen als Unterstützung.
Die Woche bis zur Beerdigung verlief eigentlich ganz gut. Ich habe einige Male geweint, aber irgendwie waren wir alle recht ruhig und wohl auch irgendwie abgelenkt.
Nun ist die Beerdigung vorbei und mir geht es täglich schlechter. Meine Wohnung ist voll von Dingen, die mir meine Mutter gegeben hat. Das Marzipanschweinchen, dass mir 2014 Glück bringen sollte. Nun ist es das bisher schlimmste Jahr meines Lebens Ich möchte mit meiner Mama reden und die in den Arm nehmen, doch das wird nie wieder möglich sein.
Ich habe so ein schlechtes Gewissen. Ich hätte gerne öfter angerufen, ich hätte ihr gerne gesagt wie sehr ich sie liebe. Ich hätte ihr gerne gesagt, dass sie die beste Mutter ist, der wunderbarste Mensch.
Sie hatte sich so sehr auf meinen Geburtstag gefreut, dass wir vorbei kommen, im Wohnzimmer meiner Eltern standen schon Gecheckte, die sie stolz eingepackt hatte, mein Geburtstagskuchen war schon angefangen.
Ich begreife das ganze nicht. Ich kann doch nicht ohne meine Mama leben? Nie wieder wird mich ein Mensch so sehr lieben. Vor wem kann ich denn einfach nur Kind sein? Ich liebe meinen Vater über alles, bin eigentlich sogar ein Papa-Kind, trotzdem ist die Verbindung irgendwie eine Andere. Natürlich ist da nun auch die Angst auch noch ihn zu verlieren.
Ich weiß einfach nicht weiter...