Meine Mutter wird sterben
Hallo 1bella23,
ich habe meine Mutter vor 5 Wochen veloren, sie hatte auch Krebs (Vulvacarzinom und metatasierende Leisten Lymphfisteln). meine Mutter wußte von ihrem bevorstehenden Ende nichts. Die Diagnose vom bevorstehenden Sterben bekamen mein Sohn und ich. Wir sollten auch unserer Oma die letzten Wochen so angenehm wie möglich machen. Ich habe es versucht, bin über meine Grenzen gegangen und zum Schluß bekam sie noch eine arterielle Blutung aus der Leiste und mußte operiert werden. sie kam dann noch für 3 Tage in die Klinik und am Mittwoch ins Hospiz und in der Nacht verstarb sie dann. Soviel zu mir, nun zu Dir!!!!! ich war nicht vorbereitet, das ist das schlimmste was es gibt. Du brauchst einen Pflegedienst , der hilft dann weiter. Bestellt Pflegebett, beantragt Pflegestufe usw. Besorge dir Bücher zum Lesen (z.b. Ruth Eder "Ich spür noch immer ihre Hand." Oder von der Sterbeforschering Kübler-Ross. Informiere Dich, was aufDich zu kommt. Google nach Terminalphase, Finalphase und setzte Dich mit einer ambulanten Hospizvereinigung in Verbindung.Die helfen nicht nur Deiner Mutter, sondern auch DIR!!!! Informiere Dich über Palliative Pflege. Die Krebsschmerzen werden unerträglich für Deine Mutter, dann gibt es Medikamente, aber nicht vom Hausarzt, sondern von Scherztherapeuten. Hatte meine Mutter leider nicht, bekam sie erst im Hospiz. Fürchte Dich nicht vor dem Hospiz. Ich hatte schreckliche Angst, als ich mir das Hospiz ansehen mußte, wo meine Mutter versterben sollte. Hinterher war ich froh, dass sie dort super untergebracht worden war. Sie konnte dort palliativ (schmerzfrei) friedlich und in Würde einschlafen. Google nach den Sterbephasen, dann siehst Du an Deiner Mutter, wie weit ihr seit in dieser Phase. Es hört sich wiederlich an, es hilft dir aber zu verstehen, was gerade geschieht. Du wirst nur noch funktionieren, an Deine Grenzen kommen. Nimm die Hilfe von den freiwilligen Hospizhelfern unbedingt an. Was diese Menschen leisten, ist nicht in Worte zu fassen. Denk nicht mehr daran, was Deine Mutter noch alles erleben sollte, denk nur noch daran, wie Du Deiner Mutter die letzte Zeit die Euch noch bleibt, schmerzfrei und so angenehm wie möglich machen kannst. Wenn Du noch etwas fragen möchtest, maile mir einfach (hundeschule@gmx.de)
Mein Gott, was mußt du nun alles durchmachen, DU schaffst es, ich habe es auch geschafft.
Laß dich mal drücken und viele liebe Grüße
Tatiana, die noch nicht trauern kann, sondern froh ist, dass die Mama keine Schmerzen mehr hat