Wie geht ein Mensch mit dem Wissen um, dass er nur noch sehr kurze Zeit zu leben hat?
Wie gehen die nächsten Angehörigen (Ehepartner, Kinder) mit diesem Wissen um?
Und wie tritt man diesen Menschen gegenüber?
Viele werden jetzt sagen, behandle ihn oder sie ganz normal.
Aber was ist in diesem Fall normal?
Für mich kommt gerade die Frage auf, weil wir den Fall in der Familie haben.
Mein Onkel ist schon längere Zeit schwer krebskrank und gestern kam nun die entgültige Nachricht, dass die Ärzte nichts mehr tun können.
Alle Therapien und Medikamente wurden abgesetzt und die Ärzte rechnen damit, dass er in kurzer Zeit sterben wird :-(
Ich möchte so gerne irgendetwas sagen, oder schreiben. Aber mir fehlen die Worte und ich weiß nicht damit umzugehen.
Wenn ich schreibe weiß ich, dass mein Onkel hier anrufen wird, um sich zu bedanken...
Genau das ist aber mein Problem.
Ich habe Angst vor einem Gespräch mit ihm, weil ich nicht weiß, was ich sagen soll.
Die obligatorische "Wie gehts" Frage, kann man sich ohne Frage schenken, das ist mir klar.
Aber worüber soll ich mit ihm reden?
Wie ich mich kenne, fange ich sowieso gleich an zu heulen...
Ich bin zum ersten mal mit meinen 37 Jahren in dieser Weise mit dem Tod konfrontiert und bin etwas überfordert damit.
Ich fühle mich damit wie ein kleines Mädchen, nicht wie eine erwachsene Frau.
Auch wie ich meiner Tante gegenübertreten soll weiß ich nicht.
Die beiden waren immer für mich da. Wir hatten, trotz der großen Entfernung, immer einen guten Kontakt.
Es sind meine Lieblingstante und -onkel und nun das.
Kann mir jemand einen Rat geben?
Das würde mir derzeit sehr helfen.