Mein Paps ist 4,5 Jahre tot und ich bin auch nicht drüber hinweg
Hallo buzzel21 !
Ich kann nur zu gut verstehen, was du fühlst und denkst. Mein Paps ist am 05.08.2003 am Herzinfarkt auf der Arbeit gestorben. Plötzlich und unerwartet...ist einfach nicht mehr nach Hause gekommen. Und dieses Gefühl, man hätte ihm so gern gesagt, wie lieb man ihn hat und vieles anderes, geht nie weg. Am 10.08. wäre der Hochzeitstag meiner Eltern gewesen. Es ist zwar schon einige Zeit vergangen, aber ich habe mich bis heute nicht damit abgefunden. Ich habe immer wieder diese Bilder im Kopf, wie Mitarbeiter der Bundeswehr-Feuerwehr (Paps Arbeitsplatz) an unserer Tür klingelten, ich war alleine, und sie verkündeten mir diese Nachricht, das war ein Schock. Ich hatte in diesem Moment keine Bezugsperson zum gegenseitigen trösten. Mein erster Bruder kam ca. ne halbe Stunde später zu mir. Er wusste noch nichts, nur das etwas passiert ist und er sofort ins Elternhaus kommen soll. Dann habe ich ihm es sagen müssen. Mein zweiter Bruder mit Freundin kamen dann auch. Mein Nachbar ist dann mit zu meiner Mutti auf Arbeit gefahren und hat ihr bei der Nachricht beigestanden. Ich weiß auch noch den einen Tag, da habe ich hyperventiliert und der Notarzt musste mir ne Spritze geben, dann bin ich eingeschlafen... Zur Beerdigung sind Massen Leute gekommen, Familie, Bekannte, Verwandte, Bundeswehrfeuerwehr mit Kommodor, Freiwillige Feuerwehren aus 3 Bezirken. Von der Kapelle bis hin zum Grab standen Feuerwehrleute und bildeten eine Schlange mit hochachtungsvollem Kopfgruß. Ich wär am liebsten ins Grab gesprungen... Mein Hund, mein Paps stetiger Begleiter, hat auch gemerkt, das etwas nicht stimmt, als die Kollegen vor der Tür standen. Hört sich unglaubwürdig an, aber unser Hund hat geheult, so wie die Wölfe... Der wusste genau, was geschehen ist. Ne Zeit lang hat er kaum gefressen und sah traurig aus. Die beiden waren ein Herz und eine Seele. Wo mein Paps war, war auch der Hund. Heute muss ich feststellen, dass ich die etwas andere Hilfe in Anspruch nehmen werden muss, um damit klar zu kommen. Mit wem soll man da sonst drüber reden? Irgendwie gehts nicht so recht.. Liebe Grüße Kathi