Hab meinen auch endlich getippt:
Geburtsbericht: Lara Sofie
Nachdem wir am 14.10.2006 noch auf der Hochzeit der Cousine meines Schatzes waren und dort auch noch getanzt haben, hat uns seine Mutter am 15.10. zum Essen in ein Gasthaus in der Nähe eingeladen.
Auf dem Weg dorthin mussten wir sogar einmal anhalten, da mir so übel war und ich mich übergeben musste.
Für mich war das nicht so ungewöhnlich, da ich ja ohnehin jeden Tag brechen musste.
Beim Essen konnte ich kaum sitzen, da ich meiner Meinung nach ziemlich üble Rückenschmerzen hatte. Also stand ich immer wieder auf und ging ein bisschen umher.
Um 15 Uhr, auf dem Heimweg merkte ich dann, dass das Ziehen im Rücken nicht ständig da war, sondern dass es alle 20 Minuten im Rücken zog. Also dachte ich dann, dass es vielleicht Wehen sein könnten.
Am Nachmittag waren meine Verwandten bei mir zu Besuch, da ich ja am 14.10. Geburtstag hatte, und es bei uns so üblich ist, dass die Verwandten zu Kaffee und Kuchen kommen.
Das Ziehen im Rücken konnte ich schließlich eindeutig als Wehen identifizieren, denn mittlerweile wurden sie stärker und es zog auch in der Leistengegend, als hätte ich Menstruationsbeschwerden.
Ab 17 Uhr hatte ich ca. alle 10 Minuten eine Wehe.
Ich konnte sie aber sehr gut veratmen, so wie wir es im Geburtsvorbereitungskurs gelernt hatten und ich kreiste mein Becken. Dies alles hat mir sehr geholfen und ich fand die Wehen nicht weiter schlimm.
Ich dachte immer noch, dass es vielleicht wieder aufhören würde und es noch Tage dauern könnte. Immerhin war der Geburtstermin eigentlich für den 26.10. festgelegt worden.
Meine Verwandten verabschiedeten sich und ich ging noch ein Stück spazieren. Auf dem Heimweg musste ich schon bei jeder Straßenlaterne anhalten, um mich anzuhalten und die Wehen zu veratmen.
Um 21 Uhr beschloss ich dann, mich in die Badewanne zu legen, da die Wehen mittlerweile zwischen 8 und 6 Minuten kamen.
Ich hatte wieder Heublumenextrakt in das Wasser gemacht.
In der Wanne war es herrlich, ich merkte zwar, dass ich Wehen hatte, aber sie waren nicht mehr so stark spürbar. Ich konnte richtig gut relaxen und war ganz ruhig.
Gegen 22 Uhr stieg ich wieder aus der Wanne und die Wehen wurden schlagartig stärker.
Ich hatte sie alle 5 Minuten und teilweise sogar schon alle 3 Minuten.
Es fing auch an, dass ich insgesamt 3 mal groß auf die Toilette musste und ich musste mich schließlich gegen 23 Uhr übergeben.
Ich machte mir noch einen Tee und mein Schatz musste meinen Bauch noch mal fotografieren.
Ich packte meine Tasche fertig und musste mich noch mal übergeben.
Daraufhin beschlossen mein Schatz und ich, dass es nun Zeit war ins Krankenhaus aufzubrechen. Es war 24 Uhr.
Die Fahrt ins Krankenhaus war schrecklich, da ich die Wehen im Sitzen kaum aushalten konnte und ich jede kleine Erschütterung spüren konnte.
Um halb 1 waren wir dann beim Krankenhaus angekommen und es kam mir vor wie eine Ewigkeit, bis der Nachtportier alle meine Daten hatte und ich auf die Station gehen konnte.
Die Hebamme war gerade erst aufgestanden und sichtlich müde.
Es kam mir so vor, als dachte sie sich Ach ja Erstgebärende das kann ja noch lange dauern!
Sie schickte uns dann ins Kreiszimmer und ich sollte mir mal das Nachthemd anziehen.
Sie würde dann schon kommen.
Kaum hatte ich das Nachthemd an, musste ich mich wieder übergeben und die Hebamme brachte mir eine so winzige Schüssel, dass es umsonst war.
Ich war komplett nass, der Boden, das Bett alles war nass.
Naja, ich wusch mich und zog ein neues Nachthemd an und die Hebamme hat inzwischen das Bett neu bezogen und den Boden aufgewischt.
Dann kam ein junger Turnusarzt und verabreichte mir das Antibiotika, weil ich diese Streptokokken hatte.
Außerdem hatte er sehr viele Fragen an mich (Familienkrankheiten, Versicherungsnummern.....). Ich hatte ziemlich starke Wehen und kann mich nicht mehr genau erinnern, wie ich ihm diese vielen Fragen alle beantworten konnte.
Ich weiß nur noch, dass er auch den Essensplan für die ganze Woche mit mir ausfüllen wollte und ich dann aber leider abbrechen musste, weil mir so schlecht war. ;-)
Während dieser ganzen Zeit konnte ich nicht im Bett liegen, sondern musste bei jeder Wehe stehen und dass Becken kreisen. Ich hätte es sonst nicht ausgehalten. Der Schmerz war bei mir fast zur Gänze im Rücken spürbar.
Die Hebamme kam dann wieder und schimpfte mich, da der Wehenschreiber und die Herztöne des Kindes nicht gut aufgezeichnet werden konnten. Sie wollte, dass ich mich hinlegte, aber das hab ich nicht ausgehalten.
Sie fragte mich dann, ob ich denn schon das Gefühl hätte, dass ich groß auf die Toilette müsse und ich bejahte.
Also weckte sie endlich den Arzt, der mich nun untersuchte.
Es war mittlerweile halb 2 und mein Muttermund war bei dieser ersten Untersuchung fast vollständig verstrichen!
Der Arzt meinte, dass das Kind spätestens in den Morgenstunden kommen würde.
Ich dachte noch der würde mich aufbauen wollen.
Mein Schatz, der während der ganzen Zeit noch herumsaß, weil er mir nicht helfen konnte, fragte ständig, ob ich denn Durst hätte oder ob er mich massieren solle.
Ich verneinte. (Thomas, bitte lass mich. Ich sag dir schon, wenn ich was brauch!) ;-)
Die Hebamme, der Arzt und der junge Turnusarzt blieben nun bei mir im Kreiszimmer und ich sollte liegen bleiben und pressen.
Sie wollten, dass meine Fruchtblase platzt.
Ich saß also auf dem Bett und hing mit meinen Armen im Tragetuch, dass von der decke hängte.
Um 2:15 platzte meine Fruchtblase und ich fühlte mich sehr erleichtert. Der Druck im Unterleib schien schlagartig besser zu sein!
Die Hebamme meinte: Ich sehe schon ganz viele schwarze Haare!
Nun kam auch mein Schatz zum Einsatz. Da ich alle Kraft brauchte um am Tragetuch zu hängen und zu pressen, konnte ich mein Bein nicht in die Luft strecken (ich lag seitlich). Diesen Part übernahm dann mein Schatz.
Bei jeder Wehe musste ich nun pressen und die Hebamme zog mein Dammgewebe zurück.
Ich kann eigentlich nicht sagen, dass die Wehen sehr schmerzhaft waren.
Es ist eine Kraft, die im Körper nach unten zieht, die sich nicht beschreiben lässt, aber mit der richtigen Atemtechnik war es für mich wirklich gut zu ertragen.
Auch die Presswehen kamen mir noch nicht so schlimm vor. Aber ich weiß noch ganz genau, dass es sehr schmerzhaft war, dass die Hebamme mein Dammgewebe dehnte und zurückzog.
Die Hebamme forderte mich auf so lange und so fest, wie nur möglich zu pressen und ich gab mein Bestes.
Ich presste, bis mir die Luft weg blieb und lies auch noch die letzte Kraft mit Aaaauaaaa! raus.
Während dieser Presswehe dachte ich mir das schaff ich nicht ich halt das nicht mehr aus.
Es war zwar nicht direkt ein Schmerz, aber ich dachte diese innerliche Kraft zerreisst mich.
Während ich mir noch dachte, dass halt ich nicht mehr lange aus ich glaub ich brauch doch Schmerzmittel hörte ich:
Es ist da! Gratulation zur Tochter!
Lara Sofie wurde am 16.10.2006 um genau 3 Uhr geboren.
Ich konnte es nicht glauben. Der Arzt und die Hebamme saugten die Kleine ab und wickelten sie in ein Handtuch.
Mein Schatz durfte die Nabelschnur durchtrennen und dann wurde sie zu mir gelegt.
Wir konnten unser Glück kaum fassen.
Die nächste Stunde war für mich nicht so angenehm. Der Turnusarzt durfte mich unter der strengen Beobachtung des Arztes nähen, da ich ganz kleine Risse am Damm und an den Schamlippen hatte.
Ich kann nur sagen. Das war schlimmer als die Wehen und die Geburt!
Obwohl ich 4 mal unterspritzt wurde konnte ich jeden Stich spüren. Es war fast unerträglich.
Ich zitterte am ganzen Körper.
Anschließend durfte mein Schatz die Kleine baden und sie wurde gewogen und gemessen.
Lara Sofie wiegt 3040 Gramm und ist 49 Zentimeter groß. Der Kopfumfang beträgt 35 cm.
Um halb 5 Uhr sind wir dann beide fertig und die Hebamme fragt mich, ob ich aufstehen könnte.
Ich konnte und ging dann in das andere Kreiszimmer, wo schon mein Bett hergerichtet war.
Die Kleine wurde zu mir ins Bett gepackt und mein Schatz und ich kuschelten bis 7 mit ihr.
Um halb 8 musste ich dann das erste Mal zur Toilette ich hatte furchtbare Angst davor.
ABER: Es tat kein bisschen weh. Es war überhaupt nicht schlimm.
Ich wurde dann auf mein Zimmer gebracht und die Kleine wurde geholt, damit die Kinderärztin sie untersuchen konnte.
In der Zwischenzeit ging ich mich duschen und um halb 9 kam der erste Besuch.
Auch, als ich das erste Mal groß zur Toilette musste hatte ich fürchterliche Angst, aber ich muss ehrlich sagen es hat überhaupt nicht weh getan.
Auch das Sitzen und gehen tat mir nicht weh.
Ich spürte meine Narbe eigentlich nicht. Außer, dass sie am zweiten Tag zu jucken angefangen hat sie heilte also schon.
Und noch im Krankenhaus lösten sich die Fäden auf.
Abschließend kann ich sagen, dass die Geburt für mich nicht schlimm war. Es war ein wunderschönes Erlebnis.
Es ist ein Wunder, dass sich nicht in Worte fassen lässt.
Ich glaub aber auch, dass es mir sehr geholfen hat, dass ich einen Geburtsvorbereitungskurs besucht habe und ich mich sehr gut vorbereitet hab.
Ich habe sehr viel gelesen und mich mental auf die Geburt eingelassen.
Natürlich hatte auch ich Gedanken und Ängste, ob ich dem Ganzen gewachsen bin, aber ich hab mir immer wieder gesagt:
So wie es kommt, so kommt es und es haben eigentlich noch alle geschafft, also schaff ich das auch!
Ich habe 6 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin angefangen 3 mal täglich Pulsatilla Globulli zu nehmen.
Außerdem habe ich jeden Morgen einen halben Liter Schwangerschaftstee getrunken (Frauenmantel, Brennnessel, Himbeerblätter...) und ich habe meine Damm massiert.
Ab der 37. Schwangerschaftswoche habe ich 2 mal wöchentlich war gebadet und dem Badewasser Heublumenextrakt zugefügt.
Ich wünsche jeder Frau, dass sie die Geburt so schön erleben kann und dass Wunder erfahren kann, einem kleinen Menschen das Leben zu schenken!
Maria