Ja.... leider... :TRISTE:
Ich bekam Bromazepam vor 14 Jahren verschrieben von meinem Hausarzt wegen meines PMS. Ich war damals gutgläubig, habe dem Arzt vertraut, der mir das Medikament gleich schachtelweise und ohne ärztliche Überwachung abgegeben hat. Ich war damals hell begeistert, weil das ganze Leben irgendwie einfacher erschien, mich Probleme nicht mehr so bedrückten, etc. Sehr schnell liess aber die Wirkung nach und ich brauchte mehr und mehr. Der Arzt hat es mir wöchentlich schachtelweise weiterverschrieben. Schliesslich las ich dann mal die Packungsbeilage - und war schockiert!!! Mir war bewusst, dass ich abhängig war von diesem Mist.
Ich habe meine Hausarzt daraufhin schwere Vorwürfe gemacht. Anstatt, dass er mir geholfen hat, davon wieder loszukommen, hat er mich vor die Türe gesetzt. Ich geriet dann in eine Art Beschaffungskriminalität, indem ich etliche Ärzte unter falschem Namen und Angaben von falschen Gründen aufsuchte, bis mich einer von ihnen anzeigte. Zur Strafe musste ich wöchentlich in eine Suchttherapie während acht Wochen, was natürlich nichts brachte.
Ich habe in all den Jahren immer wieder selbst Entzüge gemacht, bin dann aber spätestens nach wenigen Monaten wieder rückfällig geworden. Im Moment nehme ich 45 mg pro Tag. Zu Spitzenzeiten früher war es aber auch schon das Doppelte. Auch damals habe ich im Alltag perfekt funktioniert, ging zur Arbeit, war nicht müde, etc.
Ich wünschte, ich wäre da niemals reingeraten... in eine geschlossene Klinik zu gehen für einen Entzug, käme für mich nicht in Frage.
Ich plane nun einen selbständigen Entzug und hoffe, in einem Jahr endgültig davon weg zu sein. Der innere Wille ist mittlerweile da, und somit bin ich zuversichtlich, dass ich es schaffe. Ich habe nämlich mehr und mehr gemerkt, dass mir diese Pillen überhaupt nichts helfen, sondern mir nur vorübergehend eine Rosa-Brille aufsetzen...
LG
Alessia