Psychopharmaka
(Einzahl: Psychopharmakon oder Psychopharmakum) sind Medikamente, die bei seelischen Problemen helfen sollen, also etwa, wenn Du übernervös bist, wenn Du dauernd ohne Grund traurig bist, wenn Du sehr oft an unangenehme Dinge denken musst oder so. Andere Psychopharmaka wieder sollen Menschen helfen, wenn sie Wahnvorstellungen haben oder glauben, sie werden verfolgt und bedroht.
Die häufigsten Psychopharmaka sind Beruhigungsmittel, und Mittel gegen Depressionen (Antidepressiva). Beruhigungsmittel machen meistens müde, das ist aber auch sinnvoll, wenn Du zum Beispiel nicht oder nur schlecht schlafen kannst. Auch Antidepressiva (es gibt da verschiedene Arten) können müde machen, andere wieder machen Dich aktiver.
Es gibt auch Medikamente gegen Konzentrationsschwäche, wenn zum Beispiel Kinder Probleme haben, in der Schule aufzupassen oder still zu sitzen.
Es ist klar, dass ein Psychopharmakon Dich verändert. Das ist ja der Sinn der Sache, dass Du Dich durch das Medikament anders fühlst, wenn es Dir schlecht geht. Psychopharmaka, die Dich auf Dauer und für immer verändern, gibt es nicht. Wenn Du das Medikament nicht mehr nimmst, wirst Du nach kurzer Zeit wieder so wie Du vorher warst.
Ein Psychiater kann Dich nur dann zwingen ein Medikament zu nehmen, wenn ihm ein Richter das erlaubt hat oder wenn Du wegen Deiner Krankheit in Gefahr bist. Das geschieht nur bei Menschen, die geisteskrank sind und in ihrer Krankheit jemanden anderen oder sich selbst verletzen oder töten wollen.