an0N_1275889799zLiebe tixy!
wie gut ich das alles kenne! :-(
gerade im moment geht es mir auch wieder voll scheiße, gerade was das betrifft, als du geschrieben hast, dein kind hätte was besseres verdient... ich bin auch seit tagen wieder am zweifeln, ich WILL meinen kindern was bieten, will ihnen eine schöne kindheit mit in ihre erinnerungen für später geben, aber ich SCHAFFE im mom leider gar nichts mehr....*heul*
ich sitze abends am bett meiner kinder u. heule, weil sie mir sooo leid tun, weil sie leben. ihr leben liegt in meiner hand, sie sind doch so sehr auf die mutter angewiesen.
ich kenne das alles schon jahrelang, incl. ADs, benzos u. auch harter therapie.
u. ich möchte dir sagen, vor ADs brauchst du keine angst zu haben, die haben mit dem suchtpotential nichts zu tun. eher bei benzos solltest du vorsichtig sein, denn die können abhängig machen, hatte ich auch schon, bin da aber zum glück wieder weg davon.
aber wie oben schon geschrieben wurde, wenn die ADs wirken(kann aber durchaus auch sein, daß nicht gleich das erste hilft, u. geduld braucht man auch etwas, BIS sich eine wirkung einstellt, je nach medi unterschiedlich)dann wird sich deine sichtweise auf das leben verändern. die sicht, aus der du jetzt die dinge siehst, ist wirklich bedingt durch die depression (ich gehe mal davon aus, daß es eine depression ist, auch, wenn ich kein arzt bin, habe aber leider jahrelange "erfahrungen" damit).
weißt du, was mich immer davon abhält, solche gedanken in die tat umzusetzen?
ich denke an die kinder, wie die später mal vor nem therapeuten sitzen, mit depressionen, mit unverständnis über den "tod" ihrer mama, mit dem gefühl, ob die liebe ihrer mama zu ihnen nicht ausreichend war, das leben lebenswert zu sehen.sie werden sich minderwertig fühlen, das gefühl haben, sie seien "schuld", weil ihr lächeln nicht "gereicht" hat, die mama am leben zu erhalten. und DAS MUSS kinder psychisch krank machen u. das will ich ihnen auf keinen fall antun. ja, ich weiß, du kennst sicherlich diese gedanken, sie werden auch so psychisch krank, bei "so einer mutter". glaube mir, all das kenne ich zur genüge, ich denke auch immer, woanders ginge es ihnen sicherlich besser, wenn sie eine stabile mutter hätten usw. aber auch das führt früher o. später zu problemen, wenn es um die herkunft der kinder geht. u. sie WERDEN fragen, wo ihre mutter war/ist.
u. egal, wie gut es ihnen in pflege- o. adoptionsfamilien geht, ein suizid der leiblichen mutter wird eine riesenwunde im herzen u. in der psyche des kindes hinterlassen, ein leben lang!!!
möchtest du all das deinem kind antun? daß es sich später mal genauso fühlt, wie du dich jetzt gerade?
nein, bestimmt nicht, denn du bist eine mutter, die ihr kind liebt u. keine mutter möchte sowas für ihr kind...
sry, wenn das alles für dich vllt. hart rüberkommt, das sollte es auf keinen fall! bitte glaube mir einfach, daß sich mit der richtigen behandlung (medis, therapie)deine sichtweise u. auch deine gedanken u. gefühle ändern werden!
ich habe das selber erlebt vor 2 jahren, ich konnte absolut nicht mehr u. wollte auch nicht mehr.nach meiner therapie (3,5 monate in einer tagesklinik, danach ambulant weiter) hab ich mir nicht mehr vorstellen können, wie ich je suizidgedanken haben konnte. das habe ich dann auch mitpatienten, die bei meiner entlassung neu kamen u. genauso gefühlt haben wie du jetzt, "mitgegeben" u. diese mitpatienten sind mir heute noch dankbar für meine "eindringlichen worte", weil sie sonst soviel schönes, was sie jetzt erleben, einfach nicht mehr erleben hätten KÖNNEN........
jaja, nun hab ich wieder sooo schön an jemanden anderen gedacht u. dabei meine eigene sch...stimmung verdrängt, aber es war mir ein bedürfnis, dir das zu schreiben, auch wenn ich selber gerade voll im ar*** bin. aber vllt hat mich gerade das jetzt auch wieder etwas wachgerüttelt u. mich ein stückweit vorangebracht, auch wieder hilfe anzunehmen, das ist SO wichtig, wenn man es alleine nicht mehr schafft, KANN man sich hilfe holen...jaja, all das hab ich auch in der therapie begriffen, es war wohl nur mal wieder etwas "verbuddelt"
so, is ja nun ziemlich lang geworden, wollte ich eigentlich gar nich, deswegen hör ich jetzt einfach mal auf.
kannst dich ja melden, wenn du noch was wissen willst, o. auch einfach nur, wenns dir danach is, zu schreiben, wie sch....es dir geht.
wenn man jemanden hat, der einen versteht, weil er es kennt, ist das auch schonmal ein erster schritt. mir hat der umgang mit "gleichgesinnten" jedenfalls enorm weitergeholfen, wenn man merkt, man is nich alleine mit diesen problemen.
fühl dich mal gedrückt, wenn du magst.
liebe grüße joleen