kamil_1247728435
Ich wurde letzte Woche 35 Jahre. Verbrachte meinen Geburtstag im Krankenhaus, sehr super! Hatte ein Harnwegsinfekt und vorzeitige Wehen, jetzt gehts mir Gott sei Dank wieder viel besser. Bin seit gestern wieder zu Hause.
Ich habe hier übers Forum eine ganz ganz liebe Freundin kennen gelernt, Stefanie, die mich wirklich super unterstützt und mit der ich sehr viel reden kann. Sie ist auch schwanger, bekommt ebenfalls einen Jungen und wir tauschen uns gegenseitig sehr viel aus. Außerdem hat mir das Forum auch geholfen. Hab immer wieder hier gepostet und fühlte mich dadurch auch nicht komplett verlassen. Meine Familie steht hinter mir, auch das ist ein sehr wertvoller Punkt! Leider haben sich zusehends einige meiner "FreundInnen" vertschüsst, da meine Situation doch eher schwierig ist und das hielten viele nicht aus. Es fand eine Art Selektion statt, die mittlerweile abgeschlossen zu sein scheint (hoffentlich!!) und der wahre harte Kern der tatsächlichen FreundInnen ist übrig geblieben. Komplett alleine, ohne jegliche Unterstützung, wäre ich höchstwahrscheinlich bereits irre geworden. ;)
Abzulenken versuchte ich mich erst gar nicht, da ich eher der Typ bin, der sich dem Schmerz stellt und hinsieht. Ich war auch ziemlich viel alleine, vor allem an den Wochenenden und Abenden/Nächten. Während der Woche ging ich bis vor Kurzem noch arbeiten. Außerdem hatte ich ohnehin total viel zu erledigen, Besorgungen machen, zudem hab ich mir eine neue Wohnung gesucht, die ich kommenden Sommer, spätestens Herbst, beziehen werde *freu*. Ich versuche halt, die Situation so zu nehmen, wie sie nun mal ist, wenn ich weinen muss, dann tu ich das, wenn ich verzweifelt bin, dann bin ich es eben und rufe jemanden an, um zu reden. Aber es ist einfach so anders, wenn man dann plötzlich das Baby in sich spürt. Es wird einem bewusst, worum es eigentlich geht und was wirklich wichtig ist!! Dem Kind soll es gut gehen und am wichtigsten ist es, dem Kleinen Liebe zu vermitteln. Männer, die kein Verantwortungsgefühl besitzen und egoistisch das Leben fristen, soll man nicht versuchen zu halten sondern froh sein, dass sie einen nicht länger weh tun (können).
Er hat irgendwann mal verlautbart, dass er sich nun doch auf das Kind freut, ich halte diese Aussage allerdings für heiße Luft. Er tut nichts, hilft mir in keinster Weise, hat mich nicht mal im Krankenhaus besucht, erkundigt sich kaum nach meinem Befinden und hat wieder ne Freundin, mittlerweile die 2. oder 3. seit ich schwanger bin.
Wegen der Alimente jammert er, er sei so arm und ich würde sein Leben ruinieren.
Zwei sehr gute Freundinnen von mir werden mich bei der Geburt unterstützen. Nächste Woche besichtigen wir die Kreißsäle und gehen zu einem Infoabend in die Klinik.
Langsam aber sicher bekomme ich bisschen Angst vor der Geburt.
Liebe Grüße
Lisa ;)