judi_12184518Reddahlia,ich glaube du irrst...
es gibt nur "eine richtige lösung",ja - nur leider sieht die bei jedem anders aus. "einfach wegsperren, bis sie wieder durchblicken!", so stellt sich der ottonormalbürger die lösung vor. einfach:"weg damit!" -und wenn's ihm/ihr wieder 'gut' geht: dann wieder rauslassen. sorry, aber so funktioniert eine Drogensucht nicht. sicher sollte man den süchtigen forcieren, sich in eine stationäre behandlung zu begeben, aber vorher MUSS man ihn/sie aus dem falschen umfeld herausholen. und das gelingt, in den meisten fällen, nicht von jetzt-auf-gleich sondern nur über einen längeren zeitraum. darum bin ich der meinung, man sollte als erstes eine substitutionsbehandlung versuchen. irgendein arzt in der nähe kennt sich bestimmt mit polamidon/methadon aus. der erste fortschritt den der/die süchtige macht, ist immer "ich muss nicht mehr kriminell werden, damit es mir gut/normal geht!" -recht schnell gefolgt von fortschritt nr. zwei "ich habe wieder jede menge zeit für familie/freunde/hobbies!" (denn:drogensucht ist eine 24 stunden krankheit! man hat keine zeit für irgendetwas anderes.) ...was uns zum ersten problem führt: "wenn mir früher langweilig war, habe ich drogen genommen." erst jetzt ist eigentlich die familie gefragt. es muß darauf geachtet werden, daß der/die süchtige sich nicht aus purer langeweile wieder in seiner alten 'szene' aufhält. <- denn freunde aus einer "guten alten zeit" vor den drogen sind leider rar!
'unterstützung' heisst das zauberwort.
wenn sich der süchtige seiner situation bewußt wird, d.h. wenn er realisiert, daß er nun wirklich schon einige monate ohne drogen lebt, erst DANN sollte man über eine stationäre entgiftung mit anschließender therapie nachdenken. während der akuten drogensucht sind gedanken wie "ich komme niemals davon los!" leider alltäglich - wenn aber der süchtige von allein merkt, daß er den ersten schritt in ein leben ohne drogen gemacht hat...geht ihm, zwangsläufig, ein licht auf. er wird anfangen sich für all die dinge furchtbar zu schämen, die er aus der not heraus getan hat, um an stoff zu kommen.
aber wie gesagt: all diese kleinen fortschritte kommen nicht von heute-auf-morgen. man muss ihn/sie erst aus der "verankerung" der droge lösen, damit er/sie genug abstand bekommt um sich der gesamten problematik bewußt zu sein.
mein ratschlag lautet also immer noch: mit dem sohn eine arztpraxis suchen die ihn substituiert! und ihn dann nach kräften unterstützen, denn skepsis wäre falsch. sie sollten ihren sohn zu dem entschluß beglückwünschen und argwohn von ihm fernhalten. -auch wenn's schwer fällt, nicht in allem ein "indiz" für weitere drogen aktivitäten zu sehen.
vielleicht kann hier noch geholfen werden. ich hoffe es!!
mfg,
zap