Hallo Ihr Lieben,
solangsam zweifel ich an mir selbst. Ich möchte gerne mal wissen ob es jemandem von Euch schon ähnlich gegangen ist. Ich versteh mich selbst nicht mehr. .. Und das macht mich fertig. Ich versuche die komlizierte Geschichte "kurz" zu erzählen und möchte aber noch dazu sagen, dass ich eigentlich ein selbstbewusster, eigenständiger Mensch bin und keine psychisch fertige und abhängige graue Maus. Deshalb verstehe ich mich noch weniger:
Ich war in meiner Jugendzeit mit einem Jungen zusammen, fast zwei Jahre. Er war meine große Jugendliebe: ein gutaussehender, einfühlsamer, mit dem ich anfangs auch Spaß haben konnte. Später ging die Beziehung auseinander, weil er sehr eifersüchtig war und ich in dem Alter viel mit meinen Freundinnen unterwegs war. Irgendwie hat mich das in dem alter belastet und ich habe mich getrennt. Über die nächsten Jahre hatten wir zwar nicht viel Kontakt, aber schon immer wieder. Er hat immer an meinen geburtstag gedacht und mir zu Weihnachten oder Silvester geschrieben. wenn wir uns gesehen haben, habe ich es immer genossen von ihm in den Arm genommen zu werden und musst danach noch Tagelang an ihn denken.
Inzwischen war ich jedoch in einer neuen Beziehung: Ich war fast fünf Jahre lang (von meinem 21.Lebensjahr bis 25. Lj.) mit diesem Mann zusammen. Er war das genaue Gegenteil: ein Rocker, ein harter Kerl, der sich nichts vorschreiben ließ, an Partys waren auch Drogen ein Thema und hin und wieder Schlägereien, aber bei mir war er lammfromm, ich habe soviel mit ihm erlebt in den Jahren, wir hatten unsere erste gemeinsame Wohnung, wir hatten gemeinsame Freunde mit denen wir in Urlaub gingen, unsere Familien haben sich gekannt und gut verstanden. Einfach toll!! Die Romantik und Leidenschaft blieb mit ihm aber eher auf der Strecke. Irgendwann hat er wieder angefangen als Türsteher am WE nebenbei zu arbeiten, manchmal war er tagelang unterwegs und eigentlich jedes Wochenende. Das hat mir jedoch gar nichts ausgemacht. Ich habe Silvester allein mit Kollegen gefeiert, meinen geburtstag und ich wollte schon gar nicht mehr, dass er mal sagt, er am WE frei. Ich habe meine Freiheit genossen. Hinzukam, dass ich in unserem letzten Beziehungsjahr erhelbliche Schlafstörungen hatte, ich konnte unter der Woche nicht einschlafen, wenn wir zusammen im Bett lagen, am WE konnte ich aber wunderbar schlafen. All diese Dinge habe ich dann als "Zeichen" gesehen, dass mir die Beziehung nicht mehr gut tut.
Dann kam der Frühling letztes Jahr: ich traf mich immer häufiger mit alten Kollegen - darunter auch meine Jugendliebe. Er merkte,d ass es mir nicht gut ging und tröstete mich. ausserdem gestand er mir - so wie es eine Freundinnen mir auch immer gesagt hatten - dass er mich noch immer liebt und ich wurde schwach. Wir haben uns an dieser Party zwar nur geküsst, aber ich das hat in dem Moment schon gereicht: ich dachte, dass alles sei Schicksal gewesen.
Was folgte gingn natürlich nicht von heute auf morgen, aber ich will das ganze abkürzen :-) ich trennte mich von meinem langjährigen Partner, dem es daraufhin total beschissen ging und kam mit meiner Jugendliebe zusammen. Wir sind ziemlich schnell zusammen gezogen und alles war prima.
Mein Problem ist: ich muss die letzten Wochen an meinen langjährigen Partner zurückdenken. Ich habe die ganze Zeit den Gedanken: wenn ich bloß die Zeit zurückdrehen könnte.... Dann hätte ich die Kriese durchgestanden und wäre bei ihm geblieben. Heute würde ich die "Zeichen" anders deuten und nicht gleich aufgeben. Mein neuer Partner ist so super lieb: er merkt immer sofort wenn es mir nicht gut geht, er geht selten weg, ich habe keinen Grund zur eifersucht und er liebt mich wie mich wahrscheinlich kein anderer lieben wird...Trotzdem muss ich in den letzten Wochen immer an die "alte Zeit" zurückdenken. Wie spannend und ereignissreich das war. Es war so unkompliziert: ich war mit meinerm Ex und seinen Kollegen manchmal unterwegs auf kneipentour. Das wäre mit meinem Freund jetzt gar nicht denkbar. Er findet es schon komisch, wenn ich mit ihm als Pärchen und einer einzelnen befreundeten Person weggehen wollte. ich habe einfach viel mehr erlebt und die erinnerung an die alte Zeit hat mich die letzten Wochen in eine Depression verfallen lassen. Wir hatten unseren Jahresurlaub und ich habe ihn mit meiner Depression versaut... Ich habe dauernd rumgeheult und war schlecht drauf. An manchen Tagen konnte ich nichtmal aufstehen... Und das alles weil ich denke: kann man so sprunghaft sein? War es die falsche Entscheidung? Werde ich mir irgendwann mal sicher sein können?
Das macht mich verrückt!! Kann mir jemand vielleicht von sich schreiben? sorry, dass es so lang geworden ist, aber ich muss mal eine Meinung von neutrlen Personen hören.
Danke schonmal