Mein Freund,
hat mich jahrelang schlecht behandelt, war gemein zu mir, er gab mir nie das Gefühl wichtig zu sein oder Interesse an mir zu haben, seine Saufkumpels, Fussball, Autos standen immer an erster Stelle. Er war unzuverlässig, hat nie im Haushalt einen Finger krumm gemacht, nie eingekauft, hat jahrelang im Haus gelebt wie ein Gast, wusste weder wo Toilettenpapier war noch frische Handtücher. Geschweige denn, dass er mal für Nachschub gesorgt hätte wenn etwas gefehlt hat. Ich habe alles gegeben, hab ihm hinter her geräumt, den Haushalt geschmissen, nie aufgemuckt. Wie oft hat er mich enttäuscht mich verletzt um dann wieder mir die Schuld in die Schuhe zu schieben, seine Methode emotionale Erpressung und ich habe mir immer wieder diesen Schuh angezogen, mich mies gefühlt, schuldig bin ohne Stolz wieder auf ihn zugegangen. Phasenweise konnte ich mich zurückhalten, meine eigenen Bedürfnisse, nach Nähe, Zärtlichkeiten und Geborgenheit zurückstecken..ich war so einsam, so leer, immer ein leeres Haus, frustriert. Dann kam ês immer wieder zum Ausbruch, ich hielt es nicht mehr aus und hab dann auf den Tisch gehauen, der Streit verlief immer gleich, ich habe ihm mein Problem versucht zu erklären, hab jedes Mal gesagt, dass es nicht passt und wir es aus Vernuft heraus sein lassen sollten, hab ihm zugestanden, dass ich ja mit seinem Verhalten ein Problem hätte und er dafür nichts könnte und ich diejeniege bin, die es immer wieder versucht zu akzeptieren, es eine zeitlang kann, weil ich meine Bedürfnisse aus dem Weg räume es mich aber in regelmässigen ( etwa 2-3 Monate) Abständen wieder zurückwirft ich am Ende meiner Kräfte bin, weil ich u.a. nicht empfinde, dass da etwas zurück kommt. Er hingegen hat daraufhin schon seine erste Flasche Bier aufgemacht oder sich ein Drink gemixt und im Eiltempo einen nach dem anderen runtergekippt..je betrunkener er wurde, desto aggressiver wurde die Diskussion. Er sagte jedes Mal, so bin ich, ich gebe Dir viel mehr als ich jemals jemandem zuvor gegeben habe mehr geht nicht.. er fing an mir Vorwürfe zu machen, dass ich ein Schoßhündchen will, er es aber nicht ist. Das er sich so schon so sehr verändert hat, er sich total bei seinen Freizeitbeschäftigungen einschränkt und einfach nicht mehr weiss was ich noch von ihm verlange. Ich habe ihm darauf hin jedes Mal gesagt, wenn er nicht das Bedürfnis hat mit mir zusammen zu sein oder mal etwas zu unternehmen, kann und will ich ihn nicht dazu zwingen, aber ich merke es eben und es stimmt mich voll traurig.
Mein Bedürfnis war einfach ein bisschen Aufmerksamkeit von ihm zubekommen, er rief mich nie im Verlauf eines Tage an, immer nur kurz nach Feierabend um mir Bescheid zu geben ( dafür habe ich auch lange gekämpft), dass er sich noch mit den Kumpels trifft, er fragte nie, wie war Dein tag, was macht Du heute? Nichts absolut kein Interesse.. Als ich einmal krank wurde und den 2-ten Tag mir sehr hohem Fieber zu Hause lag, haben mich meine Eltern zu sich geholt, weil es ihm nicht wirklich aufgefallen war, dass es mir so schlecht ging. Das war mir so unangenehm ich hab mich so sehr geschämt.. hinterher hat er mich beschimpft ich wäre ein Weichei. ( ich lag 2 Wochen mit Grippe im Bett!). Weihnachten geht er seit Jahren, traditionell um 11 Uhr aus dem haus und kommt Abends betrunken zum Essen. 2x hab ich es mit mir machen lassen, nachdem er mich bekniet hat mit der Familie zu feiern, da haben wir meine und seinen Eltern eingeladen, ich stand 2Tage lang in der Küche, hab Blut und Wasser geschwitzt, dass alles gelingt während er sich mit seinen Kumpels vergnügt hat und dann auch noch total blau heim kommt. Jetzt feiern wir Weihnachten jedes Jahr getrennt, ich gehe zu meinen Eltern und er wie gehabt zuerst saufen und dann zu seinen Eltern, wenigstens da habe ich die Kraft gehabt es durchzukriegen und bin konsequent. Ich habe mich so sehr bemüht, dass diese Beziehung funktioniert, hatte so viel Verständnis und Geduld. Er sagte irgendwann es täte ihm Leid, er wäre ein IDIOT so wie er mich behandelt...tja nur leider sehe ich es so, dass ICH der IDIOT bin, der sich so behandeln lässt. Ich wollte ihn schon so oft verlassen ( jeden dritten Monat) aber ich schaffe es nicht.. Nach jedem Streit ist er so lieb, zeigt mir wie verständnisvoll er ist, gibt mir ein wenig Aufmerksamkeit und sagt mir wie sehr er mich liebt..
Nun habe ich einen anderen Mann getroffen, den ich sehr interessant finde und den ich gern näher kennen lernen würde ( vorher konnte ich es von mir aus noch nicht mals zulassen jemanden anderen kennen zulernen, also immerhin schon etwas..) . Auch er ist sehr interessiert, weiss aber, dass ich mit jemandem zusammen wohne. Er setzt mich absolut nicht unter Druck, aber dafür ich um so mehr um zu einer Entscheidung zu kommen. Dementsprechend nimmt meine Energie für die jetztige Beziehung ab. Ich beginne gleichgültig zu sein, räaume nicht mehr auf, lasse alles liegen., rege mich über nichts mehr auf, wenn nichts mehr im Kühlschrank ist, gehe ich eben essen, kümmere mich nur noch um mich selbst, nicht mehr mit um ihn und um unsere Beziehung. Wir bzw. ich hatte Pläne was die Hausumgestaltung anging, nun ist es mir gleichgültig.. ich merke je gleichgültiger ich werde, desto mehr gibt er, er hat sogar mal ne Wäschemaschine angeschmissen, plötzlich geht er einkaufen, bleibt oft zu Hause, will kuscheln, plant seine Aktivitäten und stimmt diese mit mir ab oder fragt mich sogar, ob wir mal etwas zusammen unternehmen sollten.. Er merkt, dass ich mich verändere, wobei er es total cool findet, dass er nun total tun und lassen kann was er will und denkt mit dem Sachen überall liegen lassen und nicht pflegen, würde ich nun klein beigeben und mich ihm anpassen..deshalb ist er total glücklich, ich bin seine Traumfrau, jetzt spricht er sogar über Kinder und Heiraten....
Ich bin total hin und her gerissen, ich habe so lange gekämpft und hab nun keine Kraft mehr, deshalb kann ich momentan nicht viel in diese Beziehung geben, wenn ich wieder anfange zu kämpfen werden mir Sachen wie Ordnung, Zuverlässigkeit ( wobei ich kein Pedant bin!) wichtig und er wird wieder total nachlassen, weil er sieht, dass ich wieder alles gebe. Ich habe mit ihm mal versucht darüber zu sprechen, er sagte, er sieht dass ich kaputt bin und nun versucht er alles zu geben um es auzugleichen..das fand ich sehr schön..aber will ich es nich? Ich denke ans nächste Weihnachten mit einem Kloß im Hals, ich mag diese Zeit, er hasst sie, für ihn bedeutet diese Zeit saufen nix mehr..ich mein er hat nun mal diese Einstellung, ich sage nicht, dass sie falsch ist..aber es ist nicht meine. Und Kinder kann ich mir gar nicht mit ihm vorstellen..ich weiss genau, dass alles an mir hängen würde, Kinder heisst für mich momenatn nur sich ein zusätzliches Problem ans Bein zu binden, ich frage mich ob ich es schaffe, nicht ob wir es gemeinsam schaffen. Ich möchte eine Familie, da bin ich mir ganz sicher ich werde in 2 Wochen 32Jahre alt ( er ist 40 geworden), aber ich she , dass Rahmenbedingungen die für mich wichtig sind, nicht vorhanden sind , sicher habe ich diese auch geäussert, zum Besipiel, dass das Haus entsprechend dafür präpariert werden müsste, das üböiche halt Kinderzimmer usw.. da hat er mich voll angeschriene, was ich Madam, denn von ihm erwarten würde, ein Schloss?? Er versteht meine Ängste und meine Befürchtungen einfach nicht, ich bin nicht sicher, wenn ich Hilfe brauche in der Schwangerschaft, ob er dann da ist, nicht genervt und von seinem Job gestresst... warum kann ich nicht einfach einen Schlussstrich ziehen? Warum fällt es mir so schwer ihn zu verlassen? Diese Beziehung aufzugeben., Gibt es jemandem der mir das beantworten kann? Der mir den Kopf waschen kann.. Wenn meine Freundinnen Probleme haben, dann sage ich immer lass Dich nicht so behandeln, hau auf dem Tisch, schiess ihn in den Mond..aber selber kann ich es nicht befolgen..ich fühle mich wie ein Idiot, jemand der keinen Stolz und keine Würde mehr hat.
Ich hatte gedacht, wenn ich jemandem interessanten begegenen würde, würde es mir leichter fallen zu gehen..doch nun sette ich mich selber unter Druck, den ich kaum aushalten kann..
Bitte helft mir...und seid ehrlich!!