an0N_1296141099zSchöner Beitrag!
Meiner Meinung nach gehört eine gewisse Abhängigkeit auch immer zu einer engen Beziehung dazu. Nicht in diesem problematischen Sinn von Nachspionieren, Klammern, den anderen nicht einfach sein lassen können.. aber einzusehen, dass man eben NICHT alleine genauso glücklich und erfüllt leben würde, wie man es mit seinem Partner tut. Und schon ist das eigene Lebensglück in gewissem Ausmaß "abhängig" von der Partnerschaft. Oder Kompromisse eingehen, nicht mehr auf Teufel komm raus den eigenen Wünschen und Neigungen nachgehen, sondern sich abstimmen.. schon hängen meine Entscheidungen mit von denen des anderen ab.
Problematisch finde ich trotzdem, was Du da als Cocooning mit einbringst, dieses absolute Aufeinander-Bezogen-Sein von Paaren. Die Welt um sich herum und die anderen Menschen sollte man niemals ganz aussperren, wenn man als Mensch und soziales Wesen existieren möchte! Dieses bequeme und kuschelige ist oft auch ganz gefährlich, weil man sich so einrichtet, immer enger miteinander wird, irgendwann nicht mehr zwischen ich und du unterscheiden kann.. es keinerlei Auseinandersetzung und damit Weiterentwicklung mehr gibt.. das kann meiner Erfahrung nach niemals wirklich auf Dauer gut gehen. Irgendwann gibt es doch Unterschiede, und dann gerät das ganze schöne Konstrukt ins Wanken.
Ich bin aber auch kein Freund von diesem Konzept "jeder lebt sein eigenes Leben". Ich finde, eine gute Portion Abhängigkeit in Form von gemeinsamen Verpflichtungen, gemeinsamen Projekten für die es beide Partner braucht, ist absolut förderlich. Sozusagen das eigene Leben mit dem des anderen verflechten, nicht mehr alles in meins und deins aufteilen. Dann muss man auch nicht so die Angst haben, dass man beliebig austauschbar ist..
nunja, soviel zu meiner Meinung in groben Umrissen.. =)