Gerade eben...
bin ich mitten in einem dicken Schub - und da liegt es in der Natur der Sache, wie ich damit zurecht komme: kaum.
Ich bin 38, ich habe schon viele, viele Schübe geschafft und ich werde auch diesen schaffen, aber es ist einfach nur hässlich und das schwerste ist, dass man genau in solchen Situationen, wo man so am Boden liegt und eben keine Kraft hat, kämpfen muss, um wieder herauszukommen.
Im Alltag:
Ich habe einen Job, den ich (vor allem auch Dank meines Arbeitgebers) auf meine Bedürfnisse anpassen kann.
Ich kenne meine Trigger, meine Probleme, ich kenne mich. Ich weiss, wovon ich Abstand halten muss, was ich lösen kann und wie.
Ich achte (ständig) sehr auf mich, damit ich bremsen und gegen lenken kann, (deutlich) bevor es kritisch wird. In jeder Hinsicht.
Ich habe im Alltag ganz regelmässig Punkte eingebaut, wo ich Kraft und Ruhe sammeln kann, die Zeit dafür ist "heilig", wird also unbedingt eingehalten.
Ich kontrolliere und überwache meine Gefühle, ich weiss, wie ich mich (meistens) abfangen kann, wenn es zu viel wird und ich versuche das deutlich *vor* dem "roten Bereich" zu machen, damit es ohne Bl*t abgeht.
Ich weiss, wie ich die Situationen schaffe, die mich extrem belasten, die ich aber nicht vermeiden kann und / oder nicht vermeiden sollte.
Mein Mann kennt mich, weiss, worauf er achten muss, wenn ich es nicht bemerken sollte, wie er mich unterstützen kann, was er (zumindest in Zeiten, wo es mir mies geht) vermeiden sollte usw. - gleiches gilt für Freunde.
Damit komme ich im Wesentlichen eigentlich klar, auch wenn ich oft unendlich neidisch bin auf die Menschen, die nicht um jeden billigen Sch*** kämpfen müssen, für die sooooooooo viel sooooooo einfach und sooooo selbstverständlich ist.
Wenn ich auf mich achte, die Kontrolle halte, kann ich ein Leben führen, das ich führen möchte, was die Menschen, die mir nahe stehen, mit mir führen möchten (auch wenn ich niemals ein "unkomplizierter Mensch" sein werde, den jeder mag) und wo ich an 300+x Tagen im Jahr lächle.
Nur ohne Kontrolle und ohne auf mich zu achten, sollte ich es nicht versuchen, das muss ich teuer bezahlen (und die Menschen in meiner Umgebung leider zum Teil mit).