Hallo zusammen,
sorry für den etwas provokanten Titel, aber darauf läuft es letztlich hinaus. Ich habe kürzlich nach beendeter langer Wochenendbeziehung mit vielen Spannungen und Problemen endlich eine neue Frau kennengelernt, mit der ich glaub(t)e, ernsthaft zusammenleben zu können.
Nach einigen Tagen sagte mir K, dass sie Antidepressiva nehme. Ich liess das erstmal sacken, da ich mich auch mit der Thematik nicht wirklich auskannte, forschte später dann aber etwas nach. Warum, wie lange? Richtig konkrete, AKUTE Gründe nannte sie nicht, sondern wohl eine oft große Einsamkeit. Ich fragte dann, wie lange sie die AD schon nehme, und sie sagte: Seit 10 Jahren, Schluck. Sie geht wohl auch gelegentlich zur Therapie, aber - so sagt sie - da kommen wohl auch keinen neuen Erkenntnisse.
Was mich sehr irritiert, ist
(1) Die lange Dauer der Einnahme
(2) Die Aussage, wenn wir zusammen glücklich sind, könne sie die AD absetzen (damit zieht sie mich in die Verantwortung in einer Weise, die ich nicht mag. Co-Abhängigkeit?)
Eigentlich finde K ganz formidabel, und sie macht SEHR, zu (?) starken Druck, eine Familie zu Gründen, was ich ja auch mal endlich tun will.
Auf der anderen Seite will ich nicht mit - um es mal plakativ auszudrücken - mit einem "Zombie" zusammenleben, der ohne Tabletten ein anderer Mensch ist.
Ich habe auch schon viele Jahre meines Lebens eher einsam und allein gelebt, vielleicht hab ich ja auch mal Depressionen, aber deswegen solche Glückspillen einwerfen?
Das bekämpft nicht wirklich die Symptome oder? K kommt mir ansonsten recht normal, humorvoll und unternehmungslustig vor, nur mich haben da sehr große Zweifel gepackt, welche möglicherweise dazu führen, dass die ganze Sache bald wieder zuende ist.
Irgendwelche Gedanken von Euch dazu?
Vielen Dank
/t