Na wenn du es dir wünschst.... ;)
1.) Gewicht hat viel mit Veranlagung zu tun. Jaaaaa, damit kann man sich wunderbar heraus reden, ich weiß. Es klingt so schön bequem, es wäre ja auch viiiiel zu einfach..... Ich kann die Skepsis dies bezüglich schon verstehen. Aber: Es ist durch Zwillingsstudien bewiesen worden! Eineiige Zwillinge, die von unterschiedlichen Familien adoptiert wurden, ähneln sich gegenseitig im Gewicht häufig beträchtlich, dahingegen hat der BMI der Adoptiveltern tatsächlich kaum Einfluss.
2.) Gesundheit: Nach und nach setzt sich die Meinung durch, dass ein erhöhter BMI und Gesundheit weniger zusammen hängen, als man meinte. Zumindest werden diese Stimmen immer lauter.
Gut, sollen sich die Experten selbst darüber streiten, dazu haben wir wenig beizutragen. Jedoch ist die Beweislast bezüglich dick = ungesund sehr mangelhaft! Es gibt kaum Studien, die einen direkten Zusammenhang nachweisen würden und wenn überhaupt scheint ein nennenswerter Gesundheitseffekt erst jenseits eines BMIs von 35 zu liegen.
Gleichzeitig wird immer häufiger auch eingeräumt: Es gibt fitte Dicke. Und die sind gesund.
3.) Verzerrte Wahrnehmung: Wir haben uns ja unseren Sündenbock schön zurecht geschustert. Schlanke Menschen, die den größten Dreck ins sich hinein schlingen fallen nicht auf, aber auf die Dicken kann man schön mit dem Finger zeigen. Essen Dicke tatsächlich mehr Fritten, Burger und Süßkram oder ist diese medial geprägte Vorstellung daran schuld, dass uns Dicke mit Fastfood in der Hand wie ein Leuchtfeuer ins Auge springen während wir bei Dünnen drüber hinweg schauen?
4.) Studien zeigen: Es gibt keine Dicken-Epedimie. Auch nicht unter Kindern. In den Schulklassen gibt es genau so 1 - 2 Pummelchen, wie vor einigen Jahrzehnten. Wohl aber gibt es eine Magersucht-Epedimie. Die ist wohl gesünder?
Ich sage nicht, dass Dicksein gesund ist. (Mit forschreitenem Alter sind Polster jedoch tatsächlich gesundheitsförderlich --> Reserven für den Krankheitsfall). Ich sage nur: Die Beweislast ist tatsächlich nicht so hoch, wie es uns die Medien verklickern wollen. Das liegt auch an einem generellen Problem der Medien: Das gegenseitige Kopieren von Informationen, so dass auch veraltete Infos Jahrzehnte lang im Fernsehen und in den Zeitschriften konserviert werden, auch wenn diese längst widerlegt sind.
Beispiel Ernährungspyramide: Die wird andauernd umgeworfen, umgemogelt, mal heißt es Kohlenhydrate darf man doch mehr essen, pflanzliche Fette sollten von den tierischen unterschieden und aufgewertet werden, mal wird hier was geändert, dort etwas ausgetauscht... und dennoch taucht die erste Ernährungspyramide am häufigsten in den Medien auf. Und das auch noch gerne als einzige Wahrheit.
Und ich bin dafür, dass man die armen dicken Kinder in Ruhe lässt. Warum? Weil man sie damit auch nur stresst und Stress ist einer der Hauptgründe für schnelle Gewichtszunahmen. Außerdem vergisst man gerne, dass die Eltern nicht die absolute Kontrolle über das Essverhalten der Kinder haben: Wenn die Kinder zuhause mit Pflanzenbrei und Knäckebrot tot unglücklich sind, dann besorgen sie sich eben nach der Schule, bei Freunden oder sonstwo die essbaren Freudenspender. Und das dann vielleicht sogar extra maßlos: Wer weiß, wann es so etwas nochmal gibt?
Da doch lieber mal Fritten unter elterlicher Aufsicht, oder? Und das ohne strafende Blicke, wenn es geht. (Damit meine ich natürlich die Allgemeinheit und nicht nur dich)
LG
Ele