hallo,
ich weiß nicht, ob das nun das richtige forum ist. aber ich versuche es mal.
wie schon im titel steht, bin ich so langsam dabei, in die einsamkeit abzugleiten. bin vor ca. 20 jahren vom land aufgebrochen und lebe nun ca. 16 jahre in der großstadt. anfangs als junge erwanchene bin ich viel weggegangen und habe einige leute kennengelernt. aber ich kann mich erinnern, daß ich auch damals schon viele momente hatte, wo ich mich sehr einsam gefühlt habe. dann bin ich einfach z.b. s-bahn gefahren, also irgendwie losgegangen und habe mich bewegt.
inzwischen sind die freundschaften, die ich damals geschlossen habe, aus den unterschiedlichsten gründen vorbei, die meisten irgendwo weit weggezogen und mit den jahren auseinandergegangen.
solange ich studiert habe und eine arbeit hatte, ist mir das auch nicht so doll aufgefallen, da ich immer beschäftigt war und auch dort viel umgang mit menschen hatte (sozialarbeit).
nun, seit gut einem jahr arbeite ich freiberuflich und bin daher meistens allein zuhaus, da ich viel am schreibtisch sitzen muß. und jetzt erst fällt mir so richtig auf, daß ich langsam dabei bin zu vereinsamen.
habe in den letzten jahren einige versuche gemacht, wieder neue freundschaften zu schließnen, auch z.b. einen neuen partner zu finden. aber irgendwie bleibt das alles sehr oberflächlich und bricht meistens schnell wieder auseinander. ich fühle mich immer unwohler damit. habe zwar einen recht starken charakter. aber so langsam schafft dieses einzelkämpfertum sogar mich.
da ich entweder nur sehr wenig verdiene im sozialbereich oder zwischenzeitlich auf alg2 lebe, kann ich auch kaum weggehen, abends z.b. da bleibt einfach nichts für übrig. männer, die ich kennenlerne, z.b. auf anzeige, ziehen sich zurück, wenn sie von der arbeitslosigkeit hören usw. ich kann das lebensniveau der anderen nicht teilen, obwohl ichs liebend gern würde. versuche trotzdem, meine mittellosigkeit zu managen und mir meinen anteil an lebensqualität zu holen (mein luxus ist das internet, das ich mir leiste).
am meisten nervt mich auch die herablassende behandlung dann, obwohl ich gar nichts dafür kann, daß ich arbeitslos bin. denn 1. habe ich immer gearbeitet, auch wenn ich arbeitslos gemeldet war, und wenn es ehrenamtlich war, und 2. ist allgemein bekannt wie schlecht es auf dem arbeitsmarkt aussieht, u.a. auch im sozialbereich. trotzdem ist es immer noch ein großer makel anscheinend.
also letztendlich: ich würde mich gerne einmal mit anderen austauschen, was man denn noch tun kann. ich kann doch nicht mit mitte dreißig schon so leben wie das klischeebild eine alte frau? und noch dazu für den rest meines lebens... irgendwie muß es doch da lösungsmöglichkeiten geben. oder nicht? würde mich gerne mit anderen in ähnlichen lagen austauschen.