Hallo Irrlichter!
Meine mittlerweile beste Freundin ist auch eine multiple Persönlichkeit und es klappt bestens. Das war vorher nicht immer so, jetzt kann ich sie aber besser verstehen.
Sie hat es mir erst spät gesagt, wahrscheinlich aus den Gründen, die Du auch genannt hast. Ich kenne sie schon lange und erst vor Kurzem hat sie mir das Gutachten aus der Psychiatrie gezeigt.
Die Persönlichkeiten meiner Freundin haben allerdings keine eigenen Namen (sie sind dann einfach nur da oder eben nicht) und durch die jahrzehntelange Therapie ist ihr voll bewußt, wenn sie wieder in eine andere Persönlichkeit fällt.
Meine Freundin ist auch arbeitsunfähig, aber so hat sie wenigstens Zeit für sich, sie findet das nicht so schlimm.
Die Mehrheit der Menschen hat bestimmt Angst vor multiplen Persönlichkeiten, da sie Angst vor unberechenbaren Reaktionen haben und die Menschen möchten ja gern jemanden um sich haben, der planbare Reaktionen zeigt, für ihre "innere Sicherheit".
Außerdem wird auch viel Quatsch über Persönlichkeitsstörungen geschrieben und wenn dann Hausfrau XY das liest, dann kann sie das nicht einordnen, da es nicht in ihre heile Welt paßt.
Es gibt außerdem Störungen, die wesentlich "unverträglicher" für die Gesellschaft sind:
Eine Bekannte meiner Eltern ist übrigens schizoid und das ist etwas, was ich kaum aushalten kann! Sie bekommt immer furchtbare Laberflashs, redet dann nur über die Vergangenheit und Leute, die ihren Hund angeblich vergiften wollen.
Sie bekommt dann immer einen vollkommen nach innen gerichteten, abwesenden Blick.
Mit der Störung kann man mich echt jagen!
Schrecklich!
Man sollte daher auch nie nach dem "Image" einer Störung gehen (z.B Och, schizoid sein ist nicht so schlimm), sondern nach dem was für einen selbst o.k und vertretbar im Alltag ist.
Und das ist bei meiner Freundin der Fall.
L.G lamia