Kindheitsverarbeitung

an0N_1255774299z

hellau!

ich habe da ein thema, das mich echt beschäftigt.
mir fällt es superschwer, mich auf mein studium zu konzentrieren bzw. mich zu motivieren und ich habe immer wieder starke zweifel, ob es das richtige ist, ich das schaffe, usw. ich denke bis zu einem gewissen grad ist das ja normal, aber bei mir geht es schon sehr weit und ich habe viel angst. ich kann mich auch bei sex schlecht entspannen. vor einigen monaten habe ich gedacht, so kannd as echt nicht weitergehen und angefangen, nach ursache zu suchen.
es ist seltsam, weil oft sind die wirklich offensichtlichen sachen die, die man als letztes sieht. :-)
meine familie (meine eltern sind seit 7 jahren getrennt) war nie in einem wirklich "guten zustand" und meine eltern hatten schon als ich 1-2 war (ich war das erste kind) ehe-probleme. noch dazu kam, dass mien mutter krebs hatte und mein vater sie kurz danach mit ihrer schwester betrog usw.. ich habe das alles mitbekommen, meine mutter hat mir selbst gesagt,d ass ich bei streits früher fast immer mit dabei war und v.a. bestimmt ihre depressionen gespürt habe und so. ich wurde bald ziemlich "altklug", habe versucht, zwischen meinen eltern zu vermitteln und so und ging ihnen damit batürlich auf den keks. aber ich weiss noch, wie beschissen ich mich gefühlt habe! für meinen vater war ich ab da ein "problemkind" und er hat nie einen zusammenhang gesehen zwischen den zuständen zu hause und meinem verhalten. das tue ich eigentlich auche erst jetzt genau.
naja, auf jeden fall deneke ich, dass meine angst und mein leistungsdruck, den ich mir sowohl beim sex und im studium mache, viel mit diesen "alten" dingen zu tun hat, die ich nie verabeitet habe. ich habe mich immer für die familie verantwortlich gefühlt und mich selbst nicht gemocht, weil ich einfach so anders war als die anderen kinder und so ängstlich und so.
meint ihr, da ist was dran?
ich denke jetzt viel darüber nach und versuche mich an möglichst viele dinge zu erinnern, um sie verarbeiten zu könnnen. natürlich verwirrt mich das ziemlich und ich bin mir nicht sicher, ob ich dsa alleine schaffe und die verwirrung besser wird, wenn ich alles besser verarbeitet habe, oder ob ich eine therapie machen sollte.
was meint ihr dazu???? ich bin mir so unsicher!!!!
wirklich vielen dank, dass ihr das alles gelesen habt und vielen dank für jede antwort!!
grüße, louca

an0N_1255774299z

..und...
..sorry für meine sauklaue. :-)

an0N_1255774299z

...
..aber an dem verhalten von mr heute merke ich doch, dass cih es eben NICHT hinter mir gelassen habe. ich habe mich ja mit dem kopf davor auch nciht weiter darum gekümmert, das tue ich ja jetzt nur wegen meinem verhalten! wie soll ich denn sagen, ok, vergessen wir's, ab heute gibts nur noch guten sex und volle konzentration! wie soll das gehen?
bei einigen wirklich schweren vergangenheten kann ich verstehen, wenn man sich quasi das "kleinere übel" aussucht und versucht, mit dem erlebten aber ohne einen gedanken daran weierzuleben, weil man es nicht aushalten würde. aber ich habe das gefühl, ich kann diese gefühle aushalten und es ist wichtig für mich, das zu tun und zu wissen, wo sie herkommen, um DANN das erlebte endlich hinter mir lassen zu können. verstehst du?

femie_12260971

"Kindheitsverarbeitung"
Hallo, ich arbeite mit sehr vielen Menschen im Bereich der psychosomatischen Beschwerden.
Die meisten Ursachen findet man dabei in der Zeit von der Zeugung bis zum Alter von etwa 12 Jahren. Zur Ursachenfindung kann man die sehr gut die Rückführungstechnik nutzen.
Sind diese bekannt, ist die Veränderung der Glaubensätze recht einfach. Mail mich einfach an, wenn du mehr wissen möchtest poweractive. de

henda_12510971

Kindheitsverarbeitung
Hallo Louca,

wie du schreibst, machst du dir viele Gedanken, um deine Kindheitserlebnisse verarbeiten zu können. super. Mit diesem Schritt des Bewusst-Werdens gehst du deinem Ziel bereits entgegen.

Mit Hilfe der Systemischen Arbeit (u.a. Familienaufstellung) ist es möglich sich in die betreffende (-n) Person(-en) hineinzuversetzen und zu erfahren, wie die andere Person denkt, fühlt und auch handelt.
Auf diese Weise kann man die Ereignisse der Vergangenheit zusammen mit den Hintergründen besser verstehen. Nur dann ist es möglich, wirklich loslassen zu können.

Klar, ändern kann man in der die Vergangenheit nicht, jedoch ist es möglich mit dem gewonnenen Bewusstsein über die damaligen Umstände, seine Gedanken im Jetzt zu ändern und damit auch die Zukunft.

Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg.

Grüße, Anna72641

Wenn du magst schau doch mal unter:

www.martina-kusserow.de

carmel_12869507

Hallo Louca,
deine Gefühle kommen mir bekannt vor - wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, habe ich immer nur ein großes Fragezeichen im Kopf. Ich habe auch überlegt, ob ich einfach einen Schlussstrich ziehen kann - aber, wie du schon festgestellt hast, hat man Denk- und Verhaltensmuster verinnerlicht, die man schlecht wieder los wird. Ich empfehle dir das Buch "Ich" dazu - über "Spiegel online" erfährst du wahrscheinlich mehr darüber. Ich meine, dass manche Denkmuster im Gehirn einfach nur wie Trampelpfade im Wald sind - sie sind halt gewohnt, und man geht dort lang. Man kann aber auch eine neue Schneise im Dschungel schlagen und den alten Weg zuwachsen lassen! Ich versuche jeden Morgen, mich aufs Neue zu erschaffen, nicht wie ein Pawlowscher Hund immer gleich zu reagieren, sondern mir stets bewusst zu sein, dass man viele verschiedene Möglichkeiten hat, zu agieren und zu reagieren.
Ich glaube nicht, dass es etwas bringt, sich in psychologische Behandlung zu begeben und das Ganze noch mal aufzuwärmen (meine Mutter: früher in Behandlung wg. Depressionen, mein Vater: unfähig, sich in jemanden reinzufühlen; meine Mutter sagt, er interessiert sich nicht für Menschen. Bei uns wurde über nichts gesprochen!). Es ist nicht einfach, habe ich das Gefühl. Für ein Kind ist es nicht angemessen, den Vermittler zwischen streitenden Eltern zu machen; ein Kind ist damit überfordert. Es spricht nicht gerade für deinen Vater, dich einfach als Problemkind zu bezeichnen und keine Zusammenhänge zu sehen - meine Eltern sind da leider auch nicht viel anders, und meine Mutter begreift bis heute nicht, warum ihre drei Kinder Schwierigkeiten haben (wir waren z.B. alle drei sehr schüchtern, zumindest ich nicht mehr). - Was sagen denn deine Träume? Welche Rollen nimmst du in deinen Träumen ein? Alles, was man im Traum sieht, ist man aber selbst - siehst du z.B. einen gesunden, grünen Wald mit kräftigen Bäumen, dann ist deine seelische Grundstruktur wie dieser Wald - siehst du einen Baum, der stark gestutzt ist und sich nicht frei entfalten kann, dann gehts dir vielleicht so? Siehst du vielleicht bestimmte Tiere oder sitzt du in einem Auto immer hinten und jemand anders am Steuer? - Siehst du Zimmer, die verwahrlost und verstaubt sind? - Wenn du magst, kannst du mir auch eine PN schicken.
LG Meerblau