Und wenn die Toleranzgrenze überschritten wurde?
Ich habe das Ursprungsposting schon aus Eigennutz geschrieben. Ich habe zur Zeit einen beruflichen und zusätzlich einen persönlichen Durchhänger und genau in dieser Situation eine außergewöhnliche Frau kennengelernt. Wir haben beide festgestellt, dass wir wahnsinnig viele Gemeinsamkeiten haben, genau die, die man für ein gemeinsames Leben braucht. Nur eins übersahen wir: Man sollte eine neue Beziehung Altlastenfrei beginnen und genau daran ist es nach weniger als 6 Wochen gescheitert.
Wir haben Selbstversändlichkeiten unserer alten Beziehungen (wir haben uns beide kurz vor unserem Kennenlernen von unseren alten Partnern "frisch getrennt") auf die neue Beziehung projeziert, alte negative Angewohnheiten weitergelebt. Wir waren uns beiden gegenüber nicht so verantwortungsbewusst wie es sein sollte. Es gab Versprechungen (für den Alltag, Tagesablauf) die nicht gehalten wurden (das waren keine leeren Versprechungen die ich nie gehalten hätte, weil es für mich Selbstverständlichkeiten waren, aber ich war zu sehr mit mir selber beschäftigt und habe das vernachlässigt). Das haben wir aber erst bemerkt, nachdem es gekracht hat. Es hat gekracht und wir haben uns getrennt unter der Prämisse, uns an einem von uns beiden jetzt schon bekannten Tag im Juli zu treffen und dann weiterzusehen.
Ich weiß dass ich meine Probleme lösen muss. Mein größtes Hindernis dabei ist aber, dass ich gerade in ein noch tieferes dunkles Loch falle und sie mich eigentlich davor bewahrt hat. Ich kann nicht damit leben sie an einem Tag zu treffen und nicht zu wissen wie wit ich bis dahin gekommen bin. Ich möchte an ihrer Entwicklung teilhaben, sie soll an meiner Entwicklung teilhaben.
Es zerreißt mir das Herz dass wir eine Pause machen, die eigentlich nicht notwendig wäre. Eine Beziehung ist momentan noch nicht möglich weil ich nicht beziehungsfähig bin, aber ich möchte einfach den regelmäßigen Kontakt zu ihr nicht verlieren. Der Kontakt mit ihr tut mir gut, er baut mich wahnsinnig auf und ich weiß dass ich ihr dann auch ganz ganz viel zurückgeben kann, das ist mein Leben.
Wir haben am letzten Tag offen geredet und uns gefreut wie viel wir doch gemeinsam haben und das nutzen können. Nur ist der Schmerz über das kurzfristige Scheitern bei ihr sehr groß.
Wie bringe ich ihr bei, dass der Kontakt nicht für über zwei Monate tot sein darf? Geteiltes Leid ist halbes Leid. Sie leidet und ich auch.