Hallo kati....
ich mache eine psychoanalytische Gesprächstherapie - diese neigt sich in den nächsten Wochen dem Ende zu.
Zu Beginn der Therapie hatte ich drei Termine in der Woche, das reduzierte sich im Laufe der Zeit und mit Stabilisierung meines Zustandes auf zunächst zwei Termine, dann einen Termin je Woche und nun, in der Endphase, besuche ich die Therapeutin alle 14 Tage.
Wichtig ist, dass du Vertrauen zum Therapeuten empfindest - dafür stehen die ersten Termine zur Verfügung, in denen Patient und Therapeut einen ersten Eindruck voneinander gewinnen können und sich dann entscheiden, ob sie miteinander arbeiten können.
Mir persönlich hat die Therapie geholfen, meine Krise zu überwinden. Ich habe später begleitend noch Cipralex eingenommen, das wird aber zur Zeit wieder ausgeschlichen.
Zu Beginn der Therapie fiel es mir schwer mich fallen zu lassen, mich zu öffnen - trotz des vertauenvollen Gefühles, dass ich zu meiner Therapeutin hatte. Erst im Laufe der folgenden Wochen gelang es Einblick in mein Gefühlsleben und in meine Gedankenwelt zuzulassen. Angst vor Manipulation hatte ich nicht, aber Angst vor Abhängigkeit. Diese Abhängigkeit ist aber nicht eingetreten - ich habe in dieser Therapie gelernt mich abzugrenzen.
Geändert hat sich für mich die Wahrnehmung meiner eigenen Person - ich habe vieles gelernt und erfahren, das mir in meinem alltäglichen Leben, im Umgang mit mir und anderen Personen hilft. Und mein Problem zu überwinden.
Zu Beginn der Therapie war ich überzeugt davon nie mehr ein "normales" Leben, Gefühlsleben, ein "normales" Empfinden zu haben. Ich habe nicht vergessen, wie ich mich noch vor zweieinhalb Jahren fühlte. Kein Vergleich mit heute - ich bin froh, dass ich die Therapie gemacht habe.
Dir alles Gute,
liebe Grüsse
Silvia