Weil Du ihn fast nicht gekannt hast...
Hallo!
Das kann ich ganz gut verstehen. War zwar schon 16 beim Tod meines Vaters, das ist unendlich lange her, aber jetzt nach dem Tod meiner Mutter sind alle Fragen neu aufgetaucht. Dabei dachte ich das Kapitel sei nach fast 30 Jahren abgeschlossen. Ich würde auch so gerne wissen, was mein Vater zu dies und jenem dachte. Deshalb kann ich Dich sehr gut verstehen. Du warst noch sehr klein und hast Deinen Vater als etwas ganz Besonderes erlebt, weil Du ihn so selten gesehen hast.
Aus psychologischer Sicht ist wohl so, daß die Abwesenheit des Vaters, das Nicht-Da-Sein, ziemlichen Einfluß auf die seelische Entwicklung von Mädchen hat. Der Vater ist eben der erste Mann im Leben. Und für Dich ist einfach alles ungeklärt, er ist gegangen und hat lauter offene Fragen hinterlassen - die Du damals gar nicht stellen konntest. Und deshalb wird es wohl auch immer schlimmer.
Ich habe mir zwei Bücher zu dem Thema bestellt, habe sie aber leider noch nicht und Autor/Titel weiß ich nicht auswendig. Sind außerdem auf Englisch. Sobald ich sie habe, kann ich Dir die Titel mitteilen, falls Du willst.
Ein Psychologe könnte wahrscheinlich schon helfen. Das mußt Du für Dich entscheiden. Bei mir ist es so, daß ich lieber zuerst Bücher zum Thema lese, möglichst mit Erfahrungsberichten, wie es anderen gegangen ist. Man kann auch in der Bibliothek fragen, ob es etwas zu dem Thema gibt.
Kennst Du Menschen, die Deinen Vater kannten? Ich denke, es könnte Dir helfen, wenn Du Dir von Ihnen etwas über Ihn erzählen lässt.
LG Xandine