RE: "Tut es irgendwann nicht mehr so schrecklich weh?"
Hey Susi!
Ich kann Deinen Schmerz voll und ganz nachempfinden und mir geht es da nicht anders wie Dir!
Auch ich stell mir diese Frage... WANN hört dieser Schmerz, der so unendlich scheint, endlich auf?!
Aber ich denke, so ist das Leben, auch wenn es ziemlich hart und ungerecht scheint!
Ich weiß aus eigener Erfahrung, trotz des unendlichen Schmerzes, sich die Frage zu stellen wie man mit der jetzigen Situation umgehen soll!?!
Es ist ... schwer, vorallen wenn man selber diesen Schmerz in sich trägt, aber dennoch verstecken muss...vor Anderen, vor denen die quietsch lebendig durchs Leben gehen, fröhlich sind.. um dann nicht als trauerender Ausseitenseiter da zu stehen, weil man Angst hat sich wegen seiner Trauer und dem dazugehörigen Schmerz sich von Leuten zu distanzieren die einem Tagtäglich umgeben.
Dadurch wird man schnell als Träumer abgestempelt, aber man selber fragt sich jeden Tag, wie man damit umgehen soll, wie lange man noch fähig ist diesen Schmerz auszuhalten... geht mir zumindestens so!
Aber ich find's mutig von Dir, das hier nieder zu schreiben!
Ich dagegen hab ne Scheu davor, vielleicht weil ich Angst habe das der Schmerz sich tiefer in meine verletzte, weinende und schreiende Seele bohrt, als er es eh schon tut!?!
Okay*puuuhst*.....
Mein Paps ist Anfang diesen Jahres verstorben, anfang Janauar....es kam ganz plötzlich!
Wobei uns die Ärzte letztes Jahr gesagt haben das wenn Er 2004 überlebt, das dies an ein Wunder grenzen würde!
Wir haben damit nicht gehant, weil es so schien als ob es Ihm wieder bald ganz viel besser gehen würde und haben uns somit an den Vermutungen der Ärzte nicht festgehalten!
Er war vor 10 Jahren an Krebs erkrankt (Gehirntumor) ausgelöst durch ein Hypophysensyndrom (Fehlfunktion der Hirnanhangsdrüse), dann kamen noch ettliche andere Krankheiten hinzu.
Meine Eltern gennerell sind meine größten Vorbilder, so wie sie mich erzogen haben, so werd ich auch mal später meine eigenden Kinder erziehen (bin '23)!
Die letzten 10 Jahre waren für mich nicht ganz so hart, ich war ja daran gewöhnt.
Auch daran, jeden Tag mit einer **** Angst nach Hause zu kommen und zu erfahren oder mit zu erleben, das mein Paps nicht mehr "real" lebt!
Das war trotz allem nicht schlimm.
Dass, was jetzt ist, ist schlimm....es ist die Hölle!
Ich hab ein tolles Verhältnis zu meinem Paps gehabt, er war bzw. ist es immer noch mein bester Freund!
Wenn Wir zusammen waren, und das waren wir tagtäglich da ich immer noch zu Hause wohne, haben Wir nur Flausen im Kopf gehabt.
Na ja, das Leben geht weiter...muss es ja!
An diesem Spruch " Die Zeit heilt alle Wunden", glaub ich nicht drann.
Aber an diese hier ein wenig; -Wenn man im Gedanken und im Herzen der Liebenden weiter lebt, ist man "nur" fern nicht tod. Tod ist man erst dann, wenn man vergessen ist- und "Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir ungefragt weggehen und Abschied nehmen müssen" (Zitat: Albert Schweizer).
In diesem Sinne, wünsch ich allen, die so ähnlich fühlen, alles Gute und viel Kraft!
Twin06