lucas_11856149Hallo zusammen
Ich finde dies ein sehr heikles Thema. Zudem muss ich sagen, dass ich selber über längere Zeit davon betroffen war und mich in dieser Zeit sehr intensiv mit selbstverletzendem Verhalten (SvV) auseinandergesetzt habe (im Bezug auf Literatur und Austausch mit ebenfalls Betroffenen).
Das einzige, was Angehörige wohl machen können ist das Problem ernst zu nehmen und da zu sein. Mehr geht nicht. Eine Therapie schlägt erst dann wirklich an, wenn der Betroffene diese auch wirklich will und dieser Wille ist bei vielen zu schwach. Ich war selber bei vielen verschiedenen Psychologen, Psychiatern, Therapeuten und schlussendlich konnte nur ich selber mir helfen.
Meine Freunde waren in dieser Zeit für mich da, ich konnte z.B. jeder Zeit anrufen und reden, oder halt einfach nur heulen.
Was bei vielen Menschen mit SvV vorhanden ist, ist eine schwere Vergangenheit oder schwerwiegende Erlebnisse. Bevor diese nicht verarbeitet, oder teilweise auch nur schon erkannt sind, ist es schwierig vom SvV wegzukommen.
Ich glaube jede Person, die sich selbst verletzt weiss genau, dass sie eigentlich Hilfe braucht, das schwierige ist jedoch meist diese Hilfe zu verlangen und anzunehmen.
Hier möchte ich noch etwas zu oborochan schreiben:
"PS: wenn man es geschickt macht bleiben biem ritzen keine narben zurück, man darf nur nicht an zu straffe dünne haut ansetzen wie z.b. bauch."
Abgesehen davon, dass dies meiner Meinung nach fehl am Platz war kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass auch an allen anderen Stellen Narben bleiben können, da kannst du noch so geschickt sein.
Hier findest du sogenannte "Skills", die dir helfen können, wenn du dich nicht schneiden willst, aber trotzdem etwas brauchst, dass dich wieder "runterholt" ohne dir zu schaden: http://www.selbstmordforum.de/wbboard/thread.php?t-hreadid=15362
Ebenfalls findet man unter www.selbstmordforum.de Hilfe für Angehörige und Betroffene. Der Name des Forums mag abschreckend klingen, dient aber als "Hilfe zur Selbsthilfe" um von verschiedenen Problemen wegzukommen/ besser mit ihnen umgehen zu können.