Erstmal danke!
Okay, melina, ich werd's mal versuchen. Das Problem ist, ich bin jetzt schon seit einem Jahr an der Uni. Alles hat sich irgendwie schon eingependelt, nur für mich hat sich eben so einiges verändert, dadurch, dass die zwei mir am nahsten stehenden Leute an der Uni jetzt plötzlich weg sind. Und ich hab irgendwie auch gemerkt, dass die Leute, in deren "Clique" ich so reingeraten bin, mir überhaupt nicht liegen. Das Desinteresse beruht auch ein wenig auf Gegenseitigkeit. Sie hören ganz andere Musik (Charts, Jeanette Biedermann, Böhse Onkels etc. *grusel*), reden über andere Dinge, und mir kommt das Geschwätz arg oberflächlich vor. Die rennen von einem Fitnessstudio ins andere, finden's toll, sich täglich besinnungslos zu saufen (was ich spätestens seit dem Abi nicht mehr tue), sind auf der einen Seite total spießig und auf der anderen echt albern und oberflächlich, und jeder denkt nur an sich.
Ich will das auch nicht weiter ausführen. Tatsache ist, die Leute passen nicht zu mir, aber trotzdem ist man da eben so reingeschlittert.
Meine zwei "Freundinnen" studieren nunmal genau die gleiche Fächerkombination wie ich (Englisch/Bio). Da hat sich's eben so ergeben, dass man zusammen lernt und Sachen zusammen macht (allerdings jetzt eben nicht mehr). Mann fixiert sich eben ein wenig auf bestimmte Leute, und wenn man merkt, es ist doch nicht das Wahre, dann ist es zu spät.
Es gibt durchaus interessante Leute, im Fachbereich, vor allem unter den angehenden Diplomern, aber die haben sich doch auch schon gefunden. Ist da überhaupt noch Platz für jemanden, mit dem man ein Jahr lang nichts zu tun hatte?
Es ist alles nicht so einfach. Ich hab auch irgendwie Schiss, dass es einen blöden Eindruck macht, wenn man noch immer keine festen Leute hat, mit denen man zusammen ist, sondern sich offensichtlich (noch) auf der Suche befindet. Wer mag sich mit so jemandem denn abgeben?
Im übrigen schneidet mich die eine erst, seitdem meine beste Freundin weg ist, komischerweise. Ich denke, sie hat Angst, dass ich ihr das andere Mädel streitig mache, vor allem weil ich seit zwei Monaten im selben Haus wohne wie sie.
@Spirit: Entschuldigung, aber was zum Teufel redest du da? Du magst es vielleicht gut gemeint haben, aber irgendwie klingt's ziemlich aggressiv und ignorant.
Erstmal: ich will dich mal sehn, wenn deine zwei besten Freunde von der Bildfläche verschwinden. Vielleicht findest du immer auf Anhieb neue bereichernde Kontakte. Dann kann man dir nur gratulieren. Ich persönlich komme mir allerdings grad etwas orientierungslos vor, und ja - ich hab ein Problem damit, diese Lücke zu füllen.
Mein Leben besteht allerdings größtenteils aus Studium und Freund. Da ich bisher immer so um die 30 SWS hatte und man danach noch lernen sollte, bleibt nicht viel Zeit und Energie für andere Dinge. Früher hab ich mal geritten, aber das nimmt wirklich enorm viel Zeit in Anspruch.
Am Wochenende bin ich meist bei meinem Freund, da er nicht gerade um die Ecke wohnt und wir und deshalb nur die zwei Tage am WE sehen können.
Außerdem muss nicht erst jemand sterben, damit man verzweifelt. Vielleicht kennst du so etwas nicht, aber es kann durchaus mal sein, dass man aus anderen Gründen ans Ende seiner Kräfte kommt, wenn man total überfordert ist und die Leute von denen man glaubt, sie seien deine Freunde sich einen Scheiß um dich scheren. Wenn man sich einfach überflüssig vorkommt.
Und was hat das ganze überhaupt mit der Wahl der Uni und des Faches zu tun?
Ich studier Lehramt, weil ich Lehrerin werden will, ich studier Bio, weil es mir schon immer lag, und ich bin an diese Uni gegangen, weil ich eine Zulassung dafür bekommen hab. Noch Fragen?