Hallo zusammen,
ich wende mich hier im Forum an alle, die selbst schon mal in einer Sinnkrise in Bezug auf Berufsperspektiven gesteckt sind, und die mir einen guten Rat geben können, was ich tun soll.
Meine Situation ist folgende: Ich bin 25 Jahre alt, habe Abitur und seit August 2005 bin ich in einer Firma tätig als Vertriebsassistentin. Zuvor habe ich eine Ausbildung zur Bürokauffrau und Fremdsprachenkorrespondentin absolviert und hatte ein gutes Gefühl, dass der Job genau das sein würde, das ich machen wollte. Leider hat sich nach langen Jahren der Aus- und Weiterbildung für mich klar herausgestellt, dass dieser Job absolut nicht das ist, was mir Spaß macht. Seit meinem ersten Arbeitstag bin ich unglücklich, hatte im November auch mit meinen Chefs bzgl. einer Kündigung gesprochen. Nach langer Diskussion habe ich mich wie schon so oft in meinem Leben erweichen und umstimmen lassen und versprochen, dass ich weiterhin bei der Firma arbeiten wolle.
Kaum hat jedoch mein Weihnachtsurlaub bekommen, bin ich wieder in die Grübelei verfallen. Ich hatte nämlich im Herbst bereits vor, bei der Firma zu kündigen und meine Leidenschaft für die spanische Sprache zum Beruf zu machen durch ein Bachelor-Studium inkl. 1-jährigem Studium in Madrid. Ich habe in meiner Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin in Spanisch gemerkt, dass mir die Sprache sehr viel bedeutet. Ich bin auch nur zu der derzeitigen Firma gegangen, da sie eventuell einen Fuß in den spanischen Markt kriegen könnten und ich dann mein Spanisch anwenden könnte. Allerdings ist es ziemlich aussichtslos und ich habe ja leider festgestellt, dass ich beruflich ganz was anderes machen möchte: Mir schwebt vor, durch mein Studium Einblick in ganz andere Bereiche zu bekommen wie Tourismus, Kultur oder auch eine Lehrtätigkeit im Bereich Erwachsenenbildung.
Langer Rede kurzer Sinn: Ich weiß nicht, ob ich diesen Schritt wagen soll. Meine Chefs bringen mich um, wenn ich mich nun doch wieder anders entscheide - zumal sie auf meine Unterstützung angewiesen sind (sind nur 5 mitarbeiter). Ich habe viel zu große Angst, ihnen zu sagen, dass ich nun doch gehe. Noch größere Angst habe ich vor meinen Eltern, speziell vor meiner Mutter, die absolut dagegen wäre, wenn ich jetzt mit 25 Jahren nochmal 3 Jahre Studium dranhänge - vor allem frägt sich meine Mutter wie immer, was das bringen soll und dass irgendwann mal Schluss sein muss mit Ausbildung (Zitat). Selbstverständlich würde ich mir das Studium selbst finanzieren, das wäre nicht der Punkt. Aber ich habe einfach SEHR GROSSE ANGST, diesen Schritt zu wagen. Vor allem habe ich auch Angst davor, dass dieser neu eingeschlagene Weg sich am Schluss auch wieder als der Falsche erweisen könnte - das wäre ja wirklich fatal - bin ja nicht mehr die jüngste.
Tut mir leid, dass ich mir diesen Roman hier von der Seele schreiben muss, aber ich hoffe auf ein paar hilfreiche Antworten, weil ich gerade nicht mehr weiter weiß, depressiv werde und sehr unglücklich bin - vor allem habe ich heute schon wieder Panik davor, am Montag ins Büro zu gehen. Man muss doch auch Spaß an der Arbeit haben - sind ja schließlich 8 Stunden am Tag, oder?
Ich freue mich auf Eure Antworten!!!
Martina