Ergänzung
Neben der hier angesprochenen Thematik des "Selbstbewusstseins/Selbstvertrauens" möchte ich das Thema noch um einen weiteren Faktor ergänzen. Ist zwar alles reine Theorie (ich kenn' Dich ja nicht), aber vielleicht kannst Du trotzdem etwas damit anfangen:
Für mich klingt das nach übersteigertem *Perfektionismus*. Du gestehst Dir nicht zu, auch mal Fehler zu machen. Damit baut sich natürlich auch ein ungemeiner Druck auf, der vielleicht dann erst zu "Fehlern" führt.
Wieso glaubst Du denn, dass Du immer perfekt sein musst?
Wer erwartet(e) von Dir, immer perfekt zu sein?
Wenn Du mal den Ursprung und die Zusammenhänge ergründest, weswegen Du so hart mit Dir ins Gericht gehst, wird Dir vielleicht einiges klarer.
Oftmals findet sich in der Biographie eine Person (Eltern, Partner, etc.) die sehr hohe Ansprüche an einen hatte bzw. wo man durch "perfektes" Verhalten versucht hat, dessen Anerkennung oder gar Liebe zu bekommen (oft unterstellt man diesen Personen bloß das hohe Anspruchsdenken und man versucht sozusagen einer Illusion gerecht zu werden).
Ein Weg, sich davon zu lösen ist z.B. sich von dem Anspruchsdenken dieser Person loszusagen ("das brauche ich nicht mehr", "dich brauche ich nicht mehr", "du tust mir nicht gut"). Wenn Du Dich also von Deinem imaginären Richter trennst, loslässt, kannst Du endlich ganz bei Dir sein und Dich, unabhängig von den (möglicherweise eingebildeten) Erwartungen anderer, annehmen.
Desweiteren ist es gut, seine "Fehler" anzunehmen, ja sie sogar quasi zu begrüssen(!), denn jeder Fehler eröffnet Dir die Möglichkeit, zu lernen und Dich weiterzuentwickeln. Aus jedem bearbeiteten Fehler (wobei ich dieses Wort eigentlich gar nicht so sehr mag) gehst Du als größere Person hervor und kannst Dich schon auf den nächsten *freuen*. :) Wenn Du krampfhaft versuchst, ihnen aus dem Weg zu gehen und möglichst alles "richtig" zu machen, hemmst Du Dich und nimmst Dir jede Menge Möglichkeiten, Dich persönlich weiterzuentwickeln.
Du wirst sehen, es entwickelt sich ein völlig neues, positives Lebensgefühl mit einem Urvertrauen in Dich und Deine Umwelt, was wiederum zu mehr positiven Erfahrungen führt, wo die sog. Fehler dann auch nicht mehr eine so überproportionale Rolle spielen.
Ach, ich hab schon so viele sogenannte Fehler gemacht - und soviel daraus gelernt und aus manchen ist sogar manchmal was unerwartet positives entstanden.
LG
Endymia