Hallo ihr Lieben,
vorneweg, es geht nicht um mich, sondern um 2 meiner Freundinnen. Wenn es etwas länger wird, tuts mir leid. Ich kürze mal die Namen mit S. (20) und A. (24). Ich kenne die beiden seit gut 7 Jahren. Das A. lesbisch ist, war von Anfang an klar, bei S. kam es erst später raus, aber was solls.
Jedenfalls kamen die beiden zusammen und waren, trotz Fernbeziehung, verdammt glücklich miteinander. Haben übers Zusammenziehen gesprochen und A. hat sogar über Hochzeit nachgedacht (und sie ist wirklich nicht der Typ für sowas). Wenn man die beiden zusammen gesehen hat, hatte man den Eindruck, dass die beiden einfach zusammen gehören. Perfekt trifft es wohl in dem Fall wirklich, bis S. Ende Juni nach 4,5 Jahren Schluss gemacht hat. Begründung: Sie sieht keinen anderen Ausweg mehr. Denn sie steht vor ihrer Familie nicht dazu, dass sie lesbisch ist.
Ihre Eltern sind sehr darauf bedacht, was andere von ihnen denken. Mit Homosexualität/Bisexualität können die nichts anfangen. Als S. vor 2 Jahren ihrer Mutter es gesagt, dass sie eben auf Frauen steht, hat ihre Mutter das als Phase abgetan und versucht, ihr irgendwelche Kerle schmackhaft zu machen. Und es fiel die Aussage, dass es wohl nicht normal wäre und A. sie dazu gebracht hätte. Als wäre das nicht schon ein Problem, ist ihr größerer Bruder (32) das viel größere Problem. Der hat S. damals schon "gewarnt", lesbisch zu werden. Er ist total intolerant und kann damit nicht umgehen. Und für er ist für sie leider sowas wie ein Heiliger...Dementsprechend wurde S. immer von Zweifeln und Ängsten eingeholt, dass sie ihre Familie verliert bzw diese sie verstößt. Nun kämpft sie gegen ihre Gefühle an und glaubt, es sei richtig, wenn sie sich weiter selbst belügt und wegrennt, hat aber trotzdem noch Kontakt zu A.
Ich würde den beiden gerne helfen, aber ich weiß nicht wie..meine radikale Tour mit A. und L., einer gemeinsamen Freundin von uns 3, vor S. Tür zu stehen und den Eltern bzw ihrem Bruder den Kopf ordentlich zu waschen, käme wohl nicht so gut. Zumal, wenn wir dann weg sind, ist S. denen ja dort allein ausgeliefert. Viele von S. Freunden wissen, dass sie lesbisch ist und keiner hat ein Problem damit. Jeder steht zu ihr.
Hat jemand eine Idee, wie man den beiden, vor allem aber S. helfen kann?