Hallo alle miteinander,
also wo soll ich anfangen, das Ganze ist ein bisschen kompliziert und ich weiß nicht ob ich die Sachlage mit meinen Worten richtig ausdrücken und beschreiben kann, tja ich versuchs einfach mal.
So, ich habe schon seit längerer Zeit das Problem, dass ich denke, dass ich lesbisch bin, oder sein könnteich habe eigentlich schon ziemlich früh gemerkt, etwa mit dreizehn, dass ich irgendwie anders bin, ich kann diese Gefühl nicht mal richtig in Worte fassen, von da an kam mir dann der Gedanke, dass ich lesbisch sein könnte immer häufiger in den Sinn.
Ich muss noch dazu sagen, dass ich mich auch immer schon mehr zu Mädchen hingezogen gefühlt habe und zu der Zeit fand ich meine Klassenlehrerin auch ziemlich toll ;-) Problematischer Weise bin so ein Mensch, der unangenehme Sachen und dergleichen schnell verdrängt und genau das hab ich auch gemacht, ich habe ziemlich oft mit mir selbst gerungen und versucht mir das wieder auszureden und mich selbst davon zu überzeugen, dass ich einfach nur neugierig sei und es nur eine Phase ist. Und als sich meine Freundinnen dann für Jungen zu interessieren und schwärmen begannen, hab ich mich halt verstellt und einfach mitgemacht und mir dann sozusagen eingeredet, dass ich auch verliebt sei, obwohl das gar nicht stimmte. Das hat sich dann natürlich so weitergezogen, als ich dann älter war, war ich meist die Ausnahme von den Leuten die ich kannte, weil die meisten ja natürlich schon einen Freund/Freundin hatten. Ich hab zwar auch einige Annäherungsversuche gemacht was Jungs angeht, die mein schüchternes Wesen zuließen, und es gab auch unzählige Verkupplungsversuche, aber es fühlte sich für mich immer irgendwie komisch an, meistens fühlte ich mich nicht wohl weil ich immer das Gefühl im Hinterkopf hatte, dass es nicht richtig sei, sondern in gewisser Weise erzwungen, was es auch war. Das zog sich dann so bis ich 16-17 war hin, als ich dann in meiner neuen klasse ein wahnsinnig nettes Mädchen kennenlernte, daraus entwickelte sich dann eine sehr enge Freundschaft, wir haben wirklich alles miteinander unternommen und waren ständig zusammen, auch zum Ärgernis der Lehrer :-D , in der Zeit hab ich keinen einzigen Gedanken an einen Jungen bzw. wie ich einen Freund finde verschwendet und wir zwei haben auch nie über Jungs und der gleichen geredet, wenn ich so im Nachhinein über sie nachdenke, glaube ich dass ich mich ein bisschen in sie verliebt hatte, ich bin in solchen Sachen anscheinend ein Spätzünder.
Aber seit einem Jahr, also seitdem ich studiere, ist das Gefühl, dass ich lesbisch sein könnte wieder extrem aufgekommen, am Anfang wusste ich nicht damit umzugehen und hab es natürlich nach alter Gewohnheit versucht zu verdrängen. Doch mittlerweile klappt es einfach nicht mehr, deshalb hab ich begonnen mir ernsthafte Gedanken über dieses Thema zu machen, irgendwie finde ich es selber sehr offensichtlich und wahrscheinlich, dass ich lesbisch bin, schon allein durch die Tatsache, dass ich mir mittlerweile ehrlich gesagt eine Freundin und keinen Freund mehr wünsche. Ich kann es mir aber noch immer nicht selbst eingestehen obwohl ich kein Problem damit hätte homosexuell zu sein. Je mehr ich aber darüber nachdenke, desto verwirrter werde ich und momentan bedrückt es mich schon so, dass ich es nicht mehr aushalte, ich habe manchmal wirklich das Gefühl, dass ich jede Sekunde durchdrehen könnte. Blöderweise traue ich mich auch nicht mit meiner Familie oder Freunden darüber zu sprechen, weil ich befürchte, eigentlich weiß, dass mich niemand von ihnen verstehen wird. Deshalb hab ich mich auch in diesem Forum angemeldet, um eure Meinung zu hören bzw. um Ratschläge und Hilfe zu bekommen. Ich entschuldige mich schon mal im Vornherein, falls ich ein bisschen verwirrend geschrieben habe und vor allem für den langen Text, der ein bisschen einer Lebensgeschichte ähnelt ^^