isobel_12677150Betrachte es nicht als Konkurrenz zum Bisherigen, sondern als neue und bereichernde Facette!
"Ist das denn nicht einfach möglich das sexuelle gedanken wie beine spreizen sexy Posen einfach was mit sex zu tuhen hat ?" - Ja klar, das ist sogar gut möglich, siehe auch: "ist es ein tolles gefühl ein mittel zu haben um so richtig lust auf sex zu haben". Das bestätigt es ja gewissermaßen.
"ich weiß nicht ob ich mit sowas umgehen kann..." - Probier es doch einfach aus. Was kann denn da schon groß passieren, wie sähe denn der "worst case" für dich aus?
"ich bin im moment sowie so mehr auf Sex fixiert..( ich hab haklt angst das es damit zusammen hängt ...)" - Und wenn schon? Solange dein Freund mitzieht, ihr beide Spaß dran habt und es ihm nicht zuviel Sex wird, ist das doch nichts Schlimmes, oder lenkt es dich gerade zu sehr von wichtigeren Dingen ab?
Wenn es dir zuviel wird, kannst du ja immer noch an etwas anderes denken, oder? Aber was spricht für dich denn überhaupt dagegen, das neu entdeckte Mittel erstmal zu genießen?
Auf mich, aber vielleicht verstehe ich dich da falsch, wirkt es so, als habest du tatsächlich Angst, insgeheim vielleicht auf Frauen zu stehen, oder irgendwie "Gefahr" zu laufen, dich dahin zu entwickeln, wenn du diesen Fantasien nachgehst. Naja, und ich schätze halt, dass - falls du nicht eh schon insgeheim (auch) auf Frauen stehst und das bisher nur verdrängst - das völlig unbegründet ist. Denn was du tatsächlich mit deinem Freund tatsächlich praktizierst und wie du das dann empfindest, dürfte ja wohl deutlich prägender sein als ein wenig Kopfkino davor oder zwischendurch. Und selbst wenn du dich irgendwann einmal (auch) für Frauen stärker sexuell interessieren solltest, wäre es doch höchst unwahrscheinlich, dass dir alleine deswegen der Sex mit deinem Freund weniger gut gefallen würde, oder siehst du das anders? Ich meine, wenn ich ein neues leckeres Gericht sehe, das lecker aussieht, sodass mir beim Anblick das Wasser im Mund zusammenläuft und ich davon so richtig Appetit kriege, bis mir der Magen knurrt, da aber irgendwas drin ist, das ich eigentlich nicht riechen kann und von dem ich glaube, ich vertrage es nicht, dann schmeckt mir deswegen doch auch nicht irgendwann mein Lieblingsessen weniger, nur weil ich mir gelegentlich Bilder von dem neuen Exotischen anschaue. Und selbst wenn sich das dann irgendwann vielleicht als doch ganz lecker herausstellen sollte, werde ich deswegen ja nicht auf einmal mein Lieblingsessen komplett verschmähen.
So wie du das im Moment beschreibst, entgeht doch weder dir noch deinem Freund etwas, eure Gefühle füreinander sind nach wie vor die selben (oder?), und warum sollte sich das jetzt plötzlich ändern, nur weil du über weibliche Spreizschenkel nachdenkst? Du hast ja auch geschrieben, dass es dich erregt, wenn du dir vorstellst, dass es deine eigenen sind. Vielleicht ist das ja auch einfach eine Version der Vorstellung, dass dich jemand mit erregten Augen betrachtet, die dich dann wieder erregt. Sich begehrenswert zu fühlen, bringt einen natürlich in Stimmung, und sich da so gedanklich selbst zu betrachten kann natürlich anturnen. Als ich in der Pubertät war, habe ich manchmal vor dem Spiegel masturbiert, einfach um zur Luststeigerung noch irgendwas Sexuelles zu sehen. Erotisches Material war damals für Jugendliche halt nicht so einfach verfügbar, oder es wäre mir peinlich gewesen, da musste ich dann eben selbst herhalten oder mir irgendwelche Fantasien ausdenken. Das ist doch nichts Schlimmes, davon wurde ich nicht schwul, und wenn wäre es auch kein Weltuntergang gewesen. An den Liebesgefühlen für meinen heimlichen Schwarm, die ich aus Schüchternheit nie ansprechen konnte, hat das rein gar nichts geändert. Es kam mir höchstens mal seltsam vor, wenn ich zu lang drüber nachdachte, aber das wohl auch nur, weil ich da niemanden hatte, mit dem ich mich über Fantasien austauschen konnte.
Es gibt ganze Bücher nur zu dem Thema "sexuelle Fantasien", vielleicht hilft es dir ja, sowas mal zur Hand zu nehmen, zu stöbern, was andere sich so alles ausmalen und zu lesen, wie die das in ihren Alltag integrieren und damit umgehen. Dann wird dir klar, dass sowas das normalste von der Welt ist, eben nur selten locker drüber gesprochen wird.
Also, falls da bei dir nicht irgendwelche anderen Ängste hinter stecken, die du noch gar nicht angesprochen hast, würde ich meinen, dass du dich da echt unnötig hineinsteigerst und aus eine Mücke einen Elefanten machst. Nicht jeder, der hin und wieder gerne übertriebene Actionfilme mit einsamen Rächern sieht, entwickelt sich zu einem paranoiden Selbstjustizbefürworter. Und bloß weil man gelegentlich mehr oder weniger ausgefallene sexuelle Fantasien hat, wird man noch lange nicht des eigenen Partners überdrüssig. Letztlich kommt es ihm sogar zugute: Er ist nicht allein dafür verantwortlich, dich in Stimmung zu bringen und zu stimulieren, du kannst einen Teil davon selbst übernehmen, und dann bringt ihr euch gegenseitig immer stärker hoch. Meinst du nicht, dass es ihn zusätzlich erregt, zu sehen, dass du noch erregter bist als sonst? Genau das wünscht und gönnt man sich doch gegenseitig, wenn man sich liebt: Neue Lustquellen entdecken, noch mehr Spaß im Bett haben! Deine Sexualität wächst einfach, etwas Neues kommt hinzu. Davor musst weder du Angst haben, noch dein Freund, den du weiterhin sehr, sehr liebst. Und vermutlich würde er das auch nicht - oder ist es vielleicht gerade das, wovor du Angst hast?
Ich jedenfalls würde mich für dich freuen, wärst du meine Freundin, und versuchen, dir dabei ein gutes Gefühl zu geben. Ich weiß ja nicht, wie offen, verständnisvoll, selbstsicher dein Freund im Sexuellen ist, aber vielleicht könnte es dir ja auch helfen, einfach mit ihm darüber zu sprechen. Oder meinst du, es würde ihn eher beunruhigen?
Habt ihr überhaupt mal über sexuelle Fantasien gesprochen? Hat er dir irgendwelche von seinen Fantasien erzählt? Könntest du dir vorstellen, dass er dazu bereit wäre, wenn du das Thema anschneidest?
Wie meinst du würde er reagieren, wenn du ihm davon erzählst? Du kannst natürlich auch mal überlegen, wie du an seiner Stelle damit umgehen würdest - oder wie du dich fühlen und verhalten würdest, wenn es umgekehrt so wäre, dass er hin und wieder an nackte Männer denken würde. Aber wie ähnlich ihr euch im Umgang mit sowas seid, das kann jemand Fremdes natürlich kaum beurteilen.