Hallo Theres,
ich bin seit einigen Monaten wegen Depressionen in psychologischer Behandlung und kann ganz gut nachempfinden, wie Du Dich fühlst. Habe schon seit fast zehn Jahren diese Probleme und genau wie Du es beschrieben hast, ist es an manchen Tagen so als ob nichts wäre und ich bin ein selbstbewußter und fröhlicher Mensch.Deshalb habe ich
auch so lange nichts dagegen unternommen, habe es vor allen versteckt und nie darüber geredet.Auch ich sollte eigentlich glücklich sein, habe einen tollen Freund, liebe Freunde ein erfolgreiches Studium. Und dann gibt es wieder Zeiten, in denen ich mich über nichts freuen kann, nur traurig bin, mich Morgens zwingen muss überhaupt aufzustehen und jedesmal in der Ubahnstation denke, wie einfach es wäre, sich vor den einfahrenden Zug zu werfen. Ich versuche gerade gemeinsam mit meinem Psychologen herauszufinden, warum ich so bin.
Vor allem habe ich gelernt darüber zu sprechen und gemerkt, dass es einer Freundin von mir auch so geht. Seitdem geht es mir besser, weil ich gemerkt habe, dass es doch Menschen gibt, die mich verstehen und ich nicht allein auf der Welt bin. Denk nicht, dass Du verrückt bist oder wirst und habe Geduld mit Dir denn Rückfälle sind normal und Du stehst noch ganz am Anfang. Zur Psychologin solltest Du in jedem Fall gehen, falls die "Chemie" zwischen Euch nicht stimmt, such Dir jemanden anders. Mit den Tabletten solltest Du schauen, dass Du sie nicht auf Dauer nimmst, denn eine richtige Lösung ist das nicht, aber wenn es Dir für eine gewisse Übergangszeit bis die Therapie läuft hilft, denke ich, das ist okay. Schön, dass Du einen Freund hast, der Dich versteht und zu Dir hält. Auch wenn Du manchmal nicht weißt, ob Du ihn liebst, ist es doch ein gutes Zeichen, dass es Dir gut geht, wenn er bei Dir ist.
Drück Dich und wünsch Dir alles Gute