Vogelgrippe
Hi, in der Anlage sende ich Dir mal auszugsweise folgende Presseveröffentlichung des WDR vom 16.02.06. Was für Katzen gilt, gilt selbstredend auch für Hunde
"Das Vogelgrippevirus H5N1 ist auch auf Haustiere übertragbar. Die Gefahr sei zwar sehr gering, sagt Vogelkundler Wolfgang Fiedler vom Max-Planck-Institut für Ornithologie im Gespräch mit wdr.de. Trotzdem rät er Hunde- und Katzenbesitzern zur Vorsicht.
Audio
* Audio: Bundestag debatierte über Vogelgrippe
[WDR 2 Der Tag (16.02.06); 3'33]
Katze frisst Vogel, Montage; Rechte: WDR/dpa[M]bhmBild vergrößern
"Risiko nur in betroffenen Regionen"
In Asien habe es Fälle gegeben, in denen H5N1 von Vögeln auf Säugetiere übertragen wurde, berichtet Wolfgang Fiedler. "Da haben aasfressende Katzen tote Vögel gegessen und wurden infiziert." Aus einem thailändischen Zoo wird berichtet, dass Tiger versehentlich mit erkrankten Hühnern gefüttert wurden - und sich ebenfalls infizierten. "Auszuschließen ist diese Gefahr also nicht, aber sehr unwahrscheinlich", sagt Wolfgang Fiedler. Denn zur Übertragung sei eine extrem hohe Konzentration des Virus nötig, "da reicht es nicht, wenn die Katze einmal in den Vogel beißt. Sie muss ihn schon komplett auffressen."
Übertragung wie bei harmloser Grippe
Videos
* Video: Vogelgrippe: Wie sind die Behörden vorbereitet?
[Aktuelle Stunde (16.02.06); 2'24]
* Video: Vogelgrippe: Monitoring für Wildvögel
[Aktuelle Stunde (16.02.06); 3'19]
* Video: Vogelgrippe: Großeinsatz für die Behörden
[Aktuelle Stunde (16.02.06); 2'47]
Die Übertragung vom Vogel auf das Haustier verlaufe wie bei der Infizierung von Menschen über die Schleimhäute. In Asien habe es auffällig oft Patienten gegeben, die sich über die Augen ansteckten. Fiedler: "Viele Menschen, die erkrankt sind, hatten zuerst eine Bindehautentzündung. Das Problem ist nach wie vor, dass sich diese ersten Symptome nicht von denen einer harmlosen Grippe unterschieden - und das gilt auch für die Übertragung auf Haustiere."
Ein wirkliches Risiko bestehe aber nur in den Regionen, in denen die Vogelgrippe bereits aufgetreten sei. "Die Tierbesitzer auf Rügen sollten ihre Katzen also im Haus halten und die Hunde beim Gassi gehen anleinen." Für Tierhalter in NRW gebe es dagegen noch keinen Grund zur Beunruhigung.
Bei Verdacht zum Tierarzt
Links
* Gästebuch: Angst vor der Vogelgrippe?
* WDR: Dossier: Vogelgrippe
* ARD: Ab heute wieder Stallpflicht für Geflügel
Doch was tun, wenn Fiffi oder Mieze mit frischer Vogelbeute im Maul nach Hause kommen? "Auf jeden Fall den toten Vogel schnell entsorgen - mit Schutzhandschuhen oder einer Plastiktüte", rät der Experte. Wer tatsächlich den Verdacht habe, dass der Vogel krank sei, sollte sich beim örtlichen Veterinäramt melden. "Und mit dem Hund oder der Katze geht man am besten zum Tierarzt."
Eine Übertragung von Haustieren auf Menschen hält Fiedler dagegen für "nahezu ausgeschlossen". Nach aktuellem Kenntnisstand ist kein solcher Fall bekannt - Grund ist auch hier die hohe Dosis, die nötig wäre, um das Virus zu übertragen. "Man müsste seinen Hund oder seine Katze schon komplett roh verspeisen - und das ist in unseren Breiten ja nicht gerade üblich."