Adoption
Ich sehe, dein beitrag ist schon 2 Wochen alt, ich hoffe dennoch das du ihn liest und ich dir ein wenig helfen kann.
Ich möchte dir meine Geschichte erzählten und hoffe sie hilft dir. Ich bin letztes Jahr im Herbst schwanger geworden. Es war für mich ein schock, doch eines war klar, ich konnte das kind in meinem bauch nicht umbringen lassen... ich habe schon eine tochter (seit heute 6 Jahre :-) ), bin alleinerziehend und es ist mit einem kind schon oft sehr schwer. was blieb mir übrig, für mich war klar, ich schaffe es nicht mit 2 kindern aber (ich nenne es so weil es für mich so ist, muss jeder für sich selbst entscheiden...) ich konnte und wollte es nicht umbringen. ich habe lange hin und herüberlegt, was das beste ist. entbindungstermin war der 10.6. diesen jahres. ich war anfang mai "erst" im jugendamt und habe meine situation geschildert... der für mich/uns beste weg war, mein baby zur adoption freizugeben. ich habe oft mit der frau vom jugendamt telefoniert, war auch oft bei ihr drinnen, es ist nicht einfach, aber das beste für alle wenn es nicht anders geht! Die Frau vom jugendamt hatte 3 Adoptiveltern in der engeren auswahl, die alle über jahre vom jugendamt betreut werden und durch eine "schule" durch machen müssen. nach langem überlegen entschied sie mit mir zusammen, dass mein kind zu einer adoptivfamilie im landkreis meiner stadt kann, die schon ein kind adoptiert hat. sie haben sich für ein zweites kind beworben. für mich war das beruhigend zu wissen, dass sie schon erfahrung mit einem baby bzw. kleinkind haben und ich wollte auch das mein kind noch eine schwester/bruder hat, so wie sie es bei mir auch gehabt hätte. mitte mai habe ich im jugendamt unterschrieben. ich muss dazu sagen, dass es eine offene adoption ist. ich durfte anhand von bildern sehn, wie sie wohnen, wie sie aussehen, ihre grosse tochter habe ich auf einem foto gesehn... ich war und bin es immer noch ziemlich sicher das das die perfekten eltern für mein kind sind. ich habe alle ultraschalbilder im jugendamt kopieren lassen für die adoptiveltern, sie sollten ja daran teilhaben... ich wusste auch das es (wieder) ein mädchen wird, dass hab ich ihnen auch mitgeteilt und habe ihnen überlassen was sie für einen namen haben darf nur mit einer bitte, dass es ein "anständiger" name sein sollte, nicht shantal oder so... ich bin der adoptivmutter im krankenhaus über den weg gelaufen. sie war so glücklich das 2. mal "ein geschenk gottes" bekommen zu haben. für mich die bestättigung, dass meine 2. tochter in sehr guten händen ist. für mich wahr es die ersten wochen nicht leicht. die ersten paar tage nach dem krankenhaus war ich einfach noch zu sehr von der entbindung geschwächt, ich hab das noch gar nicht so realisiert. aber nach ca. 1ner woche bin ich in ein "loch" gefallen. ich hatte/habe ein paar freunde und familie mit denen ich drüber reden konnte und noch kann. nach 8 wochen (gesetzlich festgelegt) war ich mit der frau vom jugendamt beim notar und habe die adoption unterschrieben. wir sind danach noch kaffee trinken gegangen und haben geredet über alles mögliche.... ich habe das glück und durfte (was nicht selbstverständlich ist) meine tochter schon 2x mal sehen ^^! sie ist so süß... ich bin mir sicher das es ihr gut geht und das ich das richtige gemacht habe.
ps.: wenn du dir sehr sicher mit der adoption bist, gehe ins jugendamt und lasse dich dort gut beraten. sie helfen dir auch nach der geburt, wenn du einfach nur darüber reden willst!!! Die adoptiveltern könne in den meisten fällen keine eigenen kinder bekommen und für sie ist es so ein riesen geschenk!!!