Hallo alle zusammen.
Ich habe hier schon das ein oder andere Mal reingeschaut un dmitgelesen, dies hier ist nun mein erster "Beitrag".
Mein Mann und ich wünschen uns seit 3 Jahren ein Baby. Schon relativ zu Anfang haben wir uns beide untersuchen lassen, wil es "irgendwie" nicht klappen wollte.
Nachdem dann festgestellt wurde, dass sein Sperma zu über 80% unbrauchbar ist und meine Endometiose (die jeden Monat EXTREM schmerzhaft ist) sich nach der ersten OP noch mehr ausgebreitet hat entschieden wir uns zuerst einmal zur Insemination. Nach 3 Versuchen und keinem Ergebniss wurde dann festgestellt, das durch die Endometriose die Eischale so hart sei, dass das Sperma von alleine nicht durchkommt.
Der nächste Schritt war also dann die erste künstliche Befruchtung. Und tatsächlich wurde ich gleich beim ersten Mal schwanger!
Der erst Ultraschall mit Herzbewegungen wird für immer in meinen Gedanken bleiben, denn schon beim zweiten Ultraschall Anfang des 3. Monats schlug da rein gar nichts mehr. Ich musste ausgeschabt werden.
4 Monate später dann der nächste Versuch mit den beiden verbliebenen eingefrorenen Eiern. Kein Erfolg. Weitere 2 Monate später die 2 künstliche Berfuchtung. Und, man glaubt es kaum, ich wurde wieder schwanger.
Aber auch diesmal verlor ich, Diesesmal schon Mitte des 2. Monats.
Ich glaube von der selischen Grausamkeit die all das mitbringt muss ich hier nicht schreiben, die die es selbst erlebt haben wissen bescheid und andere können es wohl kaum ermessen. :-(
Nach dem auch das zweite aufgetaute Ei-Pärchen nicht zum Erfolg führte wurde auf mein Bitten hin eine weitere Untersuchung durchgeführt.
Ich hatte das irgendwo mal gelesen und es ist extrem selten aber bei all den Test konnte einer mehr ja nicht mehr schaden: Was heraus kam war ein Schock: Ja, meine Eizellen vertragen sich nicht mit dem Sperma meines Mannes. Salopp gesagt, erkennt mein Körper das Sperma als Eindringling und bekämpft es.
Aber auch hierfür gibt es dank modernster Medizin eine Lösung. Die Imuntherapie.
Also gut, man will ja schließlich nichts unversucht lassen. 2 x Therapie + 2 x künstliche Berfruchtung= wieder nichts.
Im Laufe dieses 3 jährigen Märtyriums begannen wir über Alternativen nachzudenken. Und kamen schnell auf einen Nenner. Wir möchten gerne adoptieren. Natürlich war uns von Anfang an klar, dass das nicht so einfach ist. Aber wir waren frohen Mutes und glaubten an das Gute im Menschen.
Jetzt nicht mehr. Schon das erste Gespräch beim Jugendamt war schlimmer als alles was man bisher so gehört hat und für maßlose Übertreibungen gehalten hat. Die Mitarbeiterin ließ uns SOFORT spüren, das sie die Macht in den Händen hält und wir nur Bittsteller sind, die ganz unten in der "Nahrungskette" stehen. Ich habe so etwas noch NIE erlebt. Und ich arbeit OFT mit dem Jugendamt zusammen!
Mein Mann und ich waren den Tränen nahe als wir endlich gehen durften. Unfassbar!
So gedemütigt fassten wir den Entschluß es erstmal auf eigene Faust zu versuchen. Mit einer privaten Adoption oder wie es ketzerisch gerne genannt wird: Selbstbeschaffungsadoption!
Ich hatte viel gelesen über sämtliche Möglickeiten, die zwar nicht gerne gesehen werden dennoch nicht illegal sind und einiges davon erschien mir durchaus als machbar. Wir haben Freund in Polen, Rumänien, Amerika, Indien eigentlich auf jedem Kontinent. Und doch ist es viel schwieriger als erwartet.
In Rumänien sind die chancen wohl am höchsten. Aber al die Optionen kamen in meinen Augen dem Kinderhandel doch sehr nah. In Polen haben sich viele chwangere Mädchen gemeldet. Abtreibung ist in dem katholischen Land keine Alternative. Und doch immer kurz vor dem Geburtstermin überlegten es sich die werdenden Mamas noch einmal anders. Durchaus in Ordnung! Aber eben jedes Mal ein Rückschlag für uns.
Aus Seattle erhielt ich online eine Kopie der Sonntagsausgabe einer Zeitung, wo es neben der Rubrik: Autos zu verkaufen auch eine Rubrik für Kinder gibt!!!!! Fassungslosigkeit.
Der heutige Tag: Eine junge Frau die in 9 Tagen ihr Baby bekommt entscheidet sich um.
Der heutige Tag: Ich bin am Boden zerstört.
Ich möchte doch nur Mama sein.
Danke für's "Zuhören".... sollte tatsächlich jemand den Roman gelesen haben.