Gut überlegen!
Hallo, wir selbst haben einen kleinen Jungen in Pflege aufgenommen, er war knapp 3 Monate alt und ging mit 17 Monaten wieder in seine Herkunftsfamilie zurück. Am Anfang dachte ich, das wäre gut zu verkraften, aber die Rückführung war sehr, sehr schwierig, für das Kind am meisten, denn, erkläre mal einem so kleinen Kind, dass es nicht bei Dir bleiben kann, weil Du Pflegemutter bist. Er begann sich selbst zu verletzen, als er merkte, dass es bei uns gar nicht so sicher war (viele Besuche wurden bei seinen leiblichen Eltern angeordnet), der Junge wurde distanzlos, nahm nicht mehr zu, bekam Schreiattacken nachts, die nicht enden wollten, er war psychisch am Ende, bekam Depressionen. Für usnere Familie war dies sehr, sehr schwierig, denn letztendlich konnten wir dem kleinen Bub nicht helfen, das Gericht gab ihn zurück in seine Herkunftsfamilie (sehr zweifelhaft, ob er auf Dauer dort bleiben kann, aber unser Jugendamt arbeitet sehr stark auf Rückführung). Überlegt Euch gut, ob Ihr wirklich Bereitschaftspflege machen wollt, denn dieses ist eine sehr gro0e Herausforderung. Informiert Euch unter moses-online.de, agsp.de, Pflegeelternschule in Baden-Württemberg hat sehr gute Kursangebote, weiß allerdings nicht, ob Stuttgart nicht zu weit für Euch ist, denke mal, es gibt auch andere Pflegeelternschulen in Deutschland, Suchbegriff im Internet eingeben. Falls Ihr einen Beistand braucht (es kann sehr schwierig werden, denn die Zusammenarbeit mit Jugendamt und leiblichen Eltern ist eine große Herausforderung), wendet Euch an die Pflegeelternschule in Baden-Württemberg, fordert dort auch mal eine Broschüre an, sehr gute erfahrene Leute mit sehr guten Kursangeboten: Tel: 0711-6645793. Wünsche Euch für die Zukunft alles Gute und wenn Du Fragen hast, ich bin öfters im Forum.
Liebe Grüße Maria
P.S.:
Ich, als erfahrene Pflegemutter würde Euch raten, Euch vorab zu informieren, bei oben genannten Stellen, was es bedeutet, sowohl praktisch als auch seelisch als Bereitschaftspflegeeltern zu arbeiten. Ich habe da Zweifel, ob dies für Euch der richtige Weg ist, zumal Ihr noch keine Kinder habt. Es ist wirklich eine Hammer-Herausforderung und ein totales Wechselbad der Gefühle.