Um es mal vorneweg zu nehmen, ich möchte hier nicht die nicht zu klärende Diskussion " ist es ein Baby oder ein Zellhaufen" oder " ist Abtreibung ein Frauenrecht oder Mord" oder " Ist Abtreibung nach einer Vergewaltigung was anderes" neu anfangen....
Aber ich möchte einige Gedanken dazu in den Raum stellen:
1. - ist es durchaus eine andere Situation nach einer Vergewaltigung schwanger zu sein, denn wenn man freiwillig Sex hat, müsste einem als einigermasssen erwachsenem Meschen klar sein, dass dabei immer auch die Möglichkeit besteht ein Kind zu zeugen - das ist schliesslich der biologische Sinn des Ganzen- und wenn ich das billigend in Kauf nehme, brauche ich hinterher nicht so verwundert zu tun, alle Verantwortung von mir zu schieben und jemand anderen - in diesem Fall das Baby - die Konsequenzen tragen zu lassen.
Das dies bei einer Vergewaltigung eine andere Situation ist ist wohl klar, und ich bewundere jede Frau, die auch danach in der Lage ist, das Kind zu bekommen, aber über die psychischen Auswirkungen kann sich jemand der nicht betroffen ist, wohl kaum eine Vorstellung machen.
- Desweitern gibt es sicher tatsächlich Notsituationen, in denen die Frau wirklich das Kind nicht bekommen kann, aber hiervon habe ich in diesen Tagen nicht viel gelesen...denn Gründe wie " ich möchte noch reisen und was
erreichen" oder was es auch schon gab " ich habe Größe 32/34 und das soll auch so bleiben" zeugen wohl von etwas anderem....
- Und letztens, wenn die Damen dann schon aus so " schwerwiegenden " Gründen, sich das Recht nehmen, Ihrem Kind, das Recht auf Leben abzusprechen, könnten Sie dann Ihrem Baby gegenübert nicht wenigstens trotzdem Respekt erweisen?
Ist es nötig, hier Werbung damit zu machen, mit Smilies um sich zu werfen, sich damit zu brüsten, dass man nicht nur einmal , sondern sogar 3x nicht verhüten konnte und abends nach der Abtreibung schon wieder weggehen konnte?
( Wenn Verhütungsmittel tatsächlich so oft versagen würden wie hier behauptet, müssten sämtliche Pearl Indices neu gerechnet werden!)
Ist es notwendig, damit auch bei anderen die die Diskussion lesen, vielleicht Jüngeren ständig den Eindruck zu erwecken, na ja nicht schlimm, wenn man nicht so aufpasst, Abtreibung ist ja nichts Großes und toll wird sogar von der Krankenkasse bezahlt...
Muss man sich ständig noch gegenseitig auf die Schulter klopfen wie cool man ist und sich versichern, dass man ja nur irgendwelche " Gewebezellen, Blut und Schleim" abgesaugt hat? ( Sind wir das nicht alle irgendwie?)
Tut mir leid, aber hier kann man weder eine Notlage noch eine Gewissensfindung erkennen, das ist einfach nur geschmacklos und ordinär.
- Damit wir uns nicht falsch verstehen,was ich damit auch nicht gutheissen möchte, sind Beleidigungen und Bösartigkeiten von anderer Seite, aber wer Respekt für seine Entscheidung möchte, sollte vielleicht mal überlegen, ob die Reaktionen auch an der Art liegen, mit der so manche Frau hier Ihre Erfahrungen uzm Besten gibt...
So war jetzt leider etwas lang und wer bis zum Ende durchgehalten hat kann jetzt gerne über mich herfallen, aber das war mich wichtig, das mal loszuwerden.
Viele Grüsse
Sonja